gms | German Medical Science

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2016)

25.10. - 28.10.2016, Berlin

Mittelfristige Ergebnisse nach Endoskopischer Dekompression des N. ulnaris – Rezidivhäufigkeit nach 5 Jahren

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • presenting/speaker Roderich Heikenfeld - Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie, St Elisabethgruppe Ruhr, St Anna Hospital Herne, Herne, Germany
  • Rico Listringhaus - Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie, St Elisabethgruppe Ruhr, St Anna Hospital Herne, Herne, Germany
  • Georgios Godolias - Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie, St Elisabethgruppe Ruhr, St Anna Hospital Herne, Herne, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2016). Berlin, 25.-28.10.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. DocWI48-1067

doi: 10.3205/16dkou346, urn:nbn:de:0183-16dkou3467

Veröffentlicht: 10. Oktober 2016

© 2016 Heikenfeld et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Fragestellung: Ziel der Studie war es, die Ergebnisse nach endoskopischer Dekompression des N. ulnaris im 5 Jahres follow up zu evaluieren. Ergeben sich Nachteile im längerfristigen Verlauf für das Operationsverfahren?

Methodik: 39 Patienten mit einem klinisch und elektrophysiologisch nachgewiesenen Cubitaltunnelsyndrom wurden einer endoskopischen Dekompression zugeführt. Hierbei wird über eine etwa 2cm breite Inzision über dem N. ulnaris dieser im Sulcus aufgesucht. Die weitere Dekompression nach distal (bis etwa 15cm distal des Ellenbogens) und nach proximal (ca. 10cm proximal) erfolgt endoskopisch. Die Patienten wurden prospektiv präoperativ, nach 12 Monaten und nach 5 Jahren klinisch und elektrophysiologisch nachuntersucht, eine Bewertung erfolgte nach der Klassifikation von Dellon sowie der postoperative Verlauf anhand der modifizierten Bishop Klassifikation sowie der Patientenzufriedenheit.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: 26 Patienten konnten vollständig erfasst werden. 2 Patienten mussten aufgrund eines Rezidivs erneut operiert werden. Die Revisionen wurden nach 17 und 22 Monaten durchgeführt, beide Patienten waren Männer. In beiden Fällen wurde eine offene Revision mit Volarverlagerung durchgeführt. Alle übrigen Patienten zeigten klinisch eine Besserung der präoperativen Beschwerdesymptomatik. Der modifizierte Bishop Score ergab zum letzten Follow up 18 sehr gute und 8 gute Ergebnisse. Alle 26 Patienten waren mit dem Operationsergebnis zufrieden und würden die Operation erneut durchführen lassen.

Die endoskopische Dekompression des N. ulnaris beim Cubitaltunnelsyndrom liefert sichere Ergebnisse auch nach mittelfristigem Follow up von 5 Jahren. Sie ist eine minimal-invasive Methode mit hoher Patientenakzeptanz und hoher Operationssicherheit und stellt eine sinnvolle Alternative zur offenen Dekompression dar. Rezidive traten in unserem Patientengut innerhalb der ersten 2 postoperativen Jahre auf. Die Revisionsrate weist keine Erhöhung zum offenen Verfahren auf.