Artikel
Vergleichende 3 Jahres Ergebnisse nach Chevron Osteotomie bei Hallux valgus unter Nutzung einer Magnesium und einer Titan Schraube
Suche in Medline nach
Autoren
-
Christian Plaaß
- Medizinische Hochschule Hannover, Orthopädische Klinik, Department für Fuß- und Sprunggelenkschirurgie, Hannover, Germany
-
Christian von Falk
- Institut für Radiologie, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, Germany
-
Lena Belenko
- Institut für Radiologie, Hannover Medizinische Hochschule, Hannover, Germany
-
Hazibullah Waizy
- Hessing-Stiftung, Klinik für Fuß- und Sprunggelenkchirurgie, Augsburg, Germany
-
Leif Claaßen
- Orthopädische Klinik der MHH, Department für Fuß- und Sprunggelenkschirurgie, Hannover, Germany
-
Daiwei Yao
- Diakoniekrankenhaus Annastift, Hannover, Germany
-
Christina Stukenborg-Colsman
- Medizinische Hochschule Hannover, Orthopädische Klinik im Annastift, Hannover, Germany
-
Henning Windhagen
- Diakovere Annastift, Orthopädische Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover, Hannover, Germany
| Veröffentlicht: | 10. Oktober 2016 |
|---|
Gliederung
Text
Fragestellung: Die Chevron Osteotomie ist eine der klassischen Operationsverfahren bei milden bis mittelgradigen Hallux valgus Deformitäten. Trotz im Allgemeinen guten klinischen Ergebnissen werden Reoperationsraten aufgrund von störenden Implantaten in bis zu 8 % der Patienten berichtet. Magnesium (Mg)-basierte Implantate stellen eine neue Art von metallischen degradierbaren Implantaten dar. In dieser Studie stellen wir die mittelfristigen Ergebnisse der Nutzung von Mg-Schrauben im Vergleich zu Titan (Ti) Schrauben bei der Fixation von Chevron Osteomien dar.
Methodik: Zwischen März 2010 und Juli 2011 wurden 26 Patienten mit symptomatischen Hallux valgus in diese prospektive randomisierte Studie eingeschlossen. Alle Patienten hatten eine modifizierte Chevron Osteotomie, die mittels einer Standard Ti oder Mg- Schraube fixiert wurden. Klinische und MRT-Untersuchungen erfolgten 3 Jahre nach initialer Operation.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: 14 von 26 Patienten hatten eine vollständige klinische und MRT Untersuchung 3 Jahre postoperativ. Drei Patienten lehnten das MRT ab, hatten aber eine vollständige klinische Nachuntersuchung, zwei Patienten konnten per Telefon interviewt werden. Ein Patient der Ti-Gruppe hatte eine Schraubenentfernung, fünf Patenten lehnten eine weitere Studienteilnahme ab, der Verbleib der Implantate wurde aber erfragt, und ein Patient konnte nicht kontaktiert werden. Es zeigte sich in allen untersuchten Scores eine deutliche Verbessung zu dem preoperativen Befund. Es fand sich weder im AOFAS, FAAM-ADL oder FAAM-Sport Score signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen. Im MRT zeigte sich an der Stelle des Mg-Implantates eine lineare hypointense Stuktur am Ort der Implantatposition. Es gab keinen signifikanten Unterschied bezüglich der Häufigkeit und Schwere von Knochenödemen, Weichteilreaktionen, Knochenresorption und Knochenheilung zwischen den Gruppen. Die Mg-Implantate zeigten signifikant weniger Artefakte im MRT.
Zusammenfassung: Drei Jahre postoperativ sind alle Osteotomien verheilt mit guten klinischem Ergebnis. Drei Jahre postoperativ zeigten sich keine signifikanten Unterschiede im klinischen Ergebnis nach Chevron Osteotomie fixiert mittels Ti oder Mg-Schraube.
