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Die Behandlung des Hallux valgus mittels dynamischer Hallux valgus Orthese – eine prospektiv randomisierte Studie
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Autoren
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Christian Plaass
- Orthopädische Klinik der MHH im Annastift, Hannover, Germany
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Vivien Wiederhöft
- Medizinische Hochschule Hannover, Orthopädische Klinik im Annastift, Hannover, Germany
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Leif Claaßen
- Orthopädische Klinik der MHH, Department für Fuß- und Sprunggelenkschirurgie, Hannover, Germany
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Sarah Ettinger
- Hannover, Germany
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Matthias Lerch
- Medizinische Hochschule Hannover, Orthopädie im Annastift, Hannover, Germany
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Armin Koch
- Institut für Biometrie , Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, Germany
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Annika Karch
- Institut für Biometrie , Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, Germany
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Christina Stukenborg-Colsman
- Medizinische Hochschule Hannover, Orthopädische Klinik im Annastift, Hannover, Germany
| Veröffentlicht: | 10. Oktober 2016 |
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Gliederung
Text
Fragestellung: Der Hallux valgus ist die häufigste Fehlstellung am Fuß und eines der häufigsten orthopädichen Krankheitsbilder. Die Prävalenz beträgt weltweit 23 - 35% in der Bevölkerung. Bei milden Deformitäten und vor operativen Korrekturen sollte eine konservative Therapie erfolgen. Hierzu stehen verschiedene Therapieoptionen und -orthesen zur Verfügung. Es existieren nur wenige Studien zur Wirksamkeit der Redressionsbehandlung mittels Hallux valgus Orthese. Ziel dieser Studie war der Wirksamkeitsnachweis einer Redressionsbehandlung bei Hallux valgus mittels einer Hallux valgus Orthese mit Quengelfunktion.
Methodik: Zwischen 2011 und 2013 wurden 70 Patienten in eine prospektive, randomisierte Studie eingeschlossen. Die Patienten der Interventionsgruppe wurden 3 bis 6 Monate mittels einer quengelnden Hallux Valgus Orthese behandelt. Es erfolgte eine klinische und radiologische Beurteilung zu Beginn und am Ende der Orthesentragezeit. Hierbei wurden an klinischen Parametern die Schmerz-NRS, der AOFAS, SF-36 und FAOS Score erhoben. Radiologisch wurden u.a. der Hallux valgus Winkel und Intermetatarsalwinkel gemessen.
Ergebnisse: Die durchschnittliche Tragedauer der Schiene lag bei 6 Nächten. Kein Patient brach die Studie aufgrund von Schmerzen durch die Schiene ab,. Der Hallux valgus-Winkel zeigte über die Studiendauer in beiden Gruppen keine Änderung (p-Wert = 0,794). Demgegenüber war sowohl der Schmerz im NRS als auch in der Schmerz-Untergruppen des FAOS Scores in der Kontrollgruppe am Ende der Tragedauer signifikant höher als in der Kontrollgruppe. Der NRS-Ruheschmerz verschlechterte sich präoperativ in der Kontrollgruppe, während er in der INT gleich blieb (p = 0,049).
Schlussfolgerung: Die radioloigschen Parameter konnten durch das Tragen einer Hallux valgus Orthese nicht beeinflusst werden. Es zeigte sich jedoch ein signifikant positive Auswirkung auf das Schmerzniveau. Die Behandlung mittels Hallux valgus Orthese scheint somit geeignet bei Patienten mit geringen Beschwerden, diese zu lindern, bzw. bei Patienten mit ausgeprägten Fehlstellungen, die Schmerzen bis zu einer möglichen chirurgischen Sanierung zu lindern.
