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Verbesserte Kniekinematik durch eine kombinierte "Gap-Balancing" Technik mit medial gemessener Resektion
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Veröffentlicht: | 10. Oktober 2016 |
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Fragestellung: Normale Kniekinematiken nach Kreuzband-erhaltenden totalem Kniegelenksersatz (CR TKA), welche durch mediales Pivotieren und laterales Zurückrollen in der Flexion charakterisiert sind, werden selten beobachtet nach Standard CR TKA Implantationen.
Methodik: 35 Patienten, welche eine CR TKA unter Verwendung der "Gap-Balancing" Technik (die posterioren Femurkondylen werden in Flexion parallel gesägt) kombiniert mit einer medial gemessenen Resektion (Entfernung der Implantatdicke von der posterioren medialen Kondyle) erhalten haben, wurden mit 35 Patienten, bei denen eine traditionelle Resektionstechnik angewendet wurde, verglichen. Beide Gruppen wurden für mindestens 24 Monate nachverfolgt. Für alle Patienten wurden laterale Röntgenbilder unter Gewichtsbelastung in Extension und Flexion angefertigt. Die Implantatkinematik wurde mit einen 3D Implant-matching (joint track) bestimmt, hierbei wurde die Oberflächengeometrie des Polyethyleninserts berücksichtigt. Die Position der medialen und lateralen Femurkondyle wurden in Extension untersucht, die tibiale Innenrotation, die kondyläre Bewegung und der kondyläre "Lift-off" wurden berechnet und zwischen den beiden Gruppen verglichen.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Die kombinierte "Gap-Balancing" Technik führte zu einer durchschnittlichen tibialen Innenrotation von 7,3° verglichen mit 4,3° nach der traditionellen Technik (p=0,032). Ein Zurückrollen der lateralen Femurkondyle von 6,7 mm verglichen mit der medialen Kondyle trat in der "Gap-Balancing" Technik Gruppe auf, was signifikant unterschiedlich zur Kontrollgruppe war. Kondyläres "Lift-off" war in keiner der beiden Gruppen zu beobachten.
Die kombinierte "Gap-Balancing" Technik mit medial gemessener Resektion führte zu einer stabileren medialen Kondyle in der Kniebeugung mit lateralem Zurückrollen. Das laterale Zurückrollen wurde in dieser Studie nach unserem Wissen zum ersten Mal unter Verwendung eines 3D Models des Polyethyleninserts untersucht, um einen kondylären "Lift-off" akkurat erfassen zu können. Dieser konnte in beiden Gruppen nicht beobachtet werden. Weitere Untersuchungen sind notwendig, um eine Verbesserung im klinischen Outcome überprüfen zu können.