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Outcome von "Irrigation & Debridement" nach fehlgeschlagenem zweizeitigen Wechsel bei periprothetischer Gelenkinfektion
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Veröffentlicht: | 10. Oktober 2016 |
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Fragestellung: Der zweizeitige Prothesen-Wechsel stellt den Goldstandard bei periprothetischer Infektion eines Gelenkes dar. Es existieren jedoch wenige Daten zu Therapieoptionen und deren Erfolgsraten, sollte ein zweizeitiger Wechsel fehlgeschlagen und eine Reinfektion aufgetreten sein. Hierbei könnte die Therapieoption Debridement, Spülung und Austausch der mobilen Teile (engl. "Irrigation & Debridement" [I&D]) unter anderem aufgrund ihrer geringen Morbidität eine Rolle spielen. Wir untersuchten die Inzidenz von Re-Reinfektionen nach I&D bei fehlgeschlagenen, zweizeitigen Wechseln nach primärer Hüft- oder Knieendoprothetik.
Methodik: Es wurden alle zweizeitigen Hüft- oder Knieendoprothesen-Wechsel eines Zentrums zwischen 2002 bis 2010 nachuntersucht. Alle Patienten, bei denen eine Re-Reinfektion aufgetreten war und die folglich mit I&D behandelt wurden, wurden in die Studie eingeschlossen. Primäres Nachuntersuchungskriterium war eine Infektionsfreiheit nach mindestens 24 Monaten.
Ergebnisse: 440 zweizeitige Revisionen bei periprothetischer Hüft- oder Knieinfektion wurden zwischen 2002 und 2010 durchgeführt. Bei 51 zweizeitigen Wechseln trat eine Reinfektion auf (11,6%). 19 fehlgeschlagene zweizeitige Wechsel wurden mittels I&D behandelt; 12 (63,2%) Patienten verblieben infektionsfrei zum Zeitpunkt des Follow-ups (durchschnittliches Follow-up: 39 Monate; range, 24-90 Monate), eine wiederholte Reinfektion trat bei 6 Patienten (31,6%) auf, ein Patient verstarb (5,3%).
Schlussfolgerungen: Das Therapiekonzept des I&D weist nach fehlgeschlagenen, zweizeitigen Wechseloperationen ähnliche Erfolgsraten auf wie I&D bei primären periprothetischen Infektionen. Unseren Ergebnissen folgend stellt I&D eine akzeptable Behandlungsform nach fehlgeschlagenem, zweizeitigen Wechsel dar, wenn das Konzept innerhalb der ersten 30 postoperativen Tage nach zweizeitigem Wechsel oder innerhalb der ersten 3 Wochen nach Wiederauftreten von Infektionssymptomen (inklusive Keimnachweis) erfolgt.