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Synoviale Biomarker zur Differenzierung aseptischer Lockerungen, low-grade Infektionen und septischen Prothesenversagen
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Veröffentlicht: | 10. Oktober 2016 |
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Fragestellung: Periprothetische low-grade Infektionen sind häufig von unspezifischen Symptomen oder falsch negativen Kulturen begleitet. Dies kann zu einer unbeabsichtigten Implantation einer Revisionsprothese in einen chronisch infizierten Situs fuehren. Umgekehrt kann die falsche Diagnose einer Infekt bedingten Lockerung zu einem mehrzeitigen Verfahren führen. Das Ziel dieser Studie war es, den Nutzen verschiedener Synovia Biomarker bei der Unterscheidung zwischen aseptischer Lockerung, low-grade Infektionen und septischen Prothesenversagen zu evaluieren. In einem prospektiven Ansatz wurden Biomarker mit Cutoff-Werten erfasst.
Methodik: In einem dreijaehrigen Zeitraum untersuchten wir 142 konsekutive Patienten mit geplanten Revisionsoperationen, die sich einer diagnostischen Gelenkpunktion unterzogen. In den Punktaten wurde die Konzentration von alpha defensin, IL-6, IL-10, CRP, LBP und TNF-alpha gemessen. Unter der Operation wurden insgesamt 8 Gewebe und Abstrichproben fuer die Histologie und Mikrobiologie entnommen. Die definitive Diagnose wurde nach der Operation mit Bezug auf die Richtlinien der Musculoskeletal Infection Society und analog zur Klassifikation nach Morawietz durchgeführt. Ein Unpaired t-test, eine one-way ANOVA und ein Bonferronis multiple comparison test wurden zum Vergleich der quantitativen Variablen angewendet. Kategorische Variablen wurden mit dem x2 Test verglichen. Empfängeroperator Charakteristik (ROC) -Kurven wurden verwendet, um Cutoff, Sensitivitaet und Spezifitaet von verschiedenen Biomarkern zu visualisieren.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Von den 142 Patienten wurden 48 Patienten aus der Studie ausgeschlossen, da nicht genug Material gewonnen werden konnte. 68 Patienten (72.3%) waren aseptisch, 13 (13.8%) zeigten eine low-grade Infektion und 13 Patienten (13.8%) zeigten ein septisches Implantatversagen. Die Klassifikationsbaum-Methode zeigte, alpha defensin und CRP als die am besten geeignesten Biomarker für die Diskriminierung der aseptischen Lockerung gegen low-grade Infektionen. Die Kombination von alpha defensin von> 94.200 pg / ml und CRP von> 0,2 mg / dl detektierte 8 von 13 Patienten als low-grade. Es zeigte sich eine Sensitivität von 0.75 und eine Spezifität von 0.95. Es ergab sich ein PPV von 0.75 und ein NPV von 0.95 mit einem +LR von 17.00 und einem -LR von 0.26. In der Kombination von alpha defensin von> 94.200 pg / ml und CRP von> 0,2 mg / dl konnten 11 von 13 septischen Implantatversagen präoperativ diagnostiziert werden. Es zeigte sich eine Sensitivität von 0.70 und eine Spezifität von 1. Es ergab sich ein PPV von 1 und ein NPV von 0.9 mit einem +LR von inf. und einem -LR von 0.29.
Die Kombination von alpha defensin und CRP kann sehr hilfreich für die päoperative Diskriminierung der aseptischen Lockerung gegen low-grade Infektionen sein.