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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2016)

25.10. - 28.10.2016, Berlin

Osteosynthese oder konservative Therapie bei Acromionfraktur nach Inverser S-TEP?

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Christian Schoch - St. Vinzenz Klinik Pfronten, Pfronten, Germany
  • Stephanie Geyer - St. Vinzenz Klinik Pfronten, Pfronten, Germany
  • Michael Geyer - St. Vinzenz Klinik Pfronten, Pfronten, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2016). Berlin, 25.-28.10.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. DocWI35-751

doi: 10.3205/16dkou223, urn:nbn:de:0183-16dkou2236

Veröffentlicht: 10. Oktober 2016

© 2016 Schoch et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: In unserer Klinik werden jährlich ca 130 inverse Schulterprothesen implantiert. In den Jahren 2008- 7/2014 wurden 583 Patienten mit Inverser Prothese versorgt. Hier kam es zu insgesamt 12 Acromionfrakturen (2%) im Verlauf. Gezeigt werden sollen die klinischen und radiologischen Ergebnisse der operativen und konservativen Versorgung.

Methodik: Eingeschlossen in die Studie wurden alle Patienten, die seit 2008 eine "Ermüdungsfraktur" der Spina scapulae nach Inverser S-TEP erlitten. (n=12). Die chronlogisch ersten 6 wurden operativ mit Doppelplattenosteosynthese der Spina versorgt. Die 2. Kohorte wurde konservativ mit Abduktionskissen bis zur erreichten Schmerzarmut (im Mittel 5,5 Wochen). Erfasst wurden Röntgenkontrollen prae-op, nach TEP, Frakturnachweis und 6 Wochen und nach 12 Monaten. Desweiteren die klinischen Ergebnisse des Constant-Scores prae-op, letztmaliger CS nach Inverser STEP vor Fraktur, bei Fraktur, die 1 Jahres Kontrolle nach Versorgung und eine aktuelle subjektive CS-Befragung. Ebenso die Schmerz-VAS und die Frage, ob die gewählte Versorgung nochmals so wahrgenommen werden würde.

Ergebnisse: Von allen 12 Patienten konnten 1 Jahres-Ergebnisse und der aktuelle subjektive CS erfasst werden.

Der CS bei Aufnahme betrug im Mittel 34 Punkte. Nach TEP bei 76 Punkte, nach Fraktur 46 und 1 Jahr nach Versorgung mit POS 62,5, nach konservativer Therapie 65,1 Punkte. In der letzten, subjektiven Befragung zeigten sich 66,5 für die operierte und 68,2 Punkten für die konservativ therapierten Schultern.

Radiologisch zeigte sich in 5/6 mit POS versorgten Frakturen konsolidiert nach 1 Jahr, bei den konservativ therapierten 4/6.

Alle 12 Patienten würden Ihre Form der Therapie nochmals wählen.

Die subjektive Schmerzwahrnehmung war bei den konservativ therapierten Patienten rascher gebessert.

Schlussfolgerung: Die Spina/ Acromionfraktur nach inverser STEP ist eine seltene Komplikation (2%) Sowohl durch konservative als auch durch operative Versorgung sind gute klinische Ergebnisse zu erreichen. Hierbei korreliert die Bildgebung bzw. Konsolidierung nicht mit der klinischen Symptomatik.

Besonders anfällig für Ermüdungsfrakturen scheinen Patienten mit primär guten Verläufen zu sein.