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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2016)

25.10. - 28.10.2016, Berlin

Vergleich der fettigen Infiltration der Rotatorenmanschetten Klassifikation nach Goutallier vs. Signalintensitätsanalyse

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Christopher Klonowski - Charité Universitätsmedizin Berlin, Centrum für Muskuloskeletale Chirurgie, Berlin, Germany
  • Hendrik Haneveld - Charité Universitätsmedizin Berlin, Centrum für Muskuloskeletale Chirurgie, Berlin, Germany
  • Markus Makowski - Charité Universitätsmedizin Berlin, Institut für Radiologie, Berlin, Germany
  • Markus Scheibel - Charité Universitätsmedizin Berlin, Centrum für Muskuloskeletale Chirurgie, Berlin, Germany
  • Christian Gerhardt - Charité Universitätsmedizin Berlin, Centrum für Muskuloskeletale Chirurgie, Berlin, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2016). Berlin, 25.-28.10.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. DocWI22-1235

doi: 10.3205/16dkou108, urn:nbn:de:0183-16dkou1085

Veröffentlicht: 10. Oktober 2016

© 2016 Klonowski et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Ziel der Studie ist, eine Korrelation der subjektiven Goutallier Klassifikation mit der semiquantitativen Signalintensitätsanalyse zu untersuchen.

Methodik: Hierzu wurden retrospektiv MRT-Bilder in T1 oder T2 Wichtung in der Y-Aufnahme von 612 Patienten, die in den letzten sieben Jahren eine Bildgebung erhalten hatten, ausgewertet.

Auschlusskriterien waren akute Traumata, Voroperationen, Nervenläsionen und entzündlichen Prozesse.

Die fettige Infiltration wurde anhand der Goutallier-Stadiem bestimmt. Zur Messung der Signalintensität wurden jeweils fünf ROIs (22-25mm²) in das subkutane Fettgewebe, den SSP, den ISP, den superioren und inferioren Anteilen des SSC und des TM gelegt. Hieraus wurde aus den Mittelwerten der Quotient zwischen Muskulatur und des subkutanen Fettgewebes berechnet. Anschließend erfolgte die Korrelation zu den Goutallier-Stadien.

Zusätzlich haben drei Interobserver, zwei Orthopäden und ein Radiologe, 100 MRTs in der T1 Wichtung aus dem Patientenpool zur Bestimmung der Reliabilität ebenfalls nach Goutallier und Signalintensitätsanalyse für den SSP und ISP untersucht.

Ergebnisse: Das durchschnittliche Alter betrug 54,52 Jahre alt (SD 15,67). Es konnte ein signifikanter Unterschied der Altersunterschiede zwischen den Goutallier Stadien 0, 1 und 2 gefunden werden.

Am Beispiel des SSP zeigte sich eine hoch signifikante Korrelation zwischen der Goutallier-Klassifikation und der Signalintensitätsanalyse (p<0.001) Patienten im Stadium 0 nach Goutallier zeigten einen durchschnittlichen Quotienten von 4,76 (Fett/SSP), Grad 1 - ø3,87, Grad 2 - ø2,93, Grad 3 - ø2,22 und Grad 4 - ø1,70.

Ein Vergleich der Goutallier-Einteilung für den SSP mit den Quotienten ergab einen Korrelationskoeffizient von -0,663 nach Spearman-Rho.

Die Interobserverevaluation zeigte keine signifikanten Unterschiede (p=0,131) in der Bestimmung der Stadien für den SSP. Als Maß für die Übereinstimmung ergab sich ein Wert von 0,662 (nach Kappa). Der Vergleich der Quotienten zwischen den Interobservern zeigte signifikante Unterschiede aber einen Korrelationskoeffizient von 0,737.

Schlussfolgerung: Eine Korrelation zwischen der Signalintensitätsanalyse und der eher subjektiven Goutallier-Graduierungen konnte gezeigt werden. Dies bietet die Möglichkeit einer semiquantitativen Bewertung der fettigen Infiltration anhand MRT-Datensätzen aus Standartsequenzen.