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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2016)

25.10. - 28.10.2016, Berlin

Schulterhemiarthroplastik bei rheumatoider Arthritis

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Guido Heers - Orthopädie Universität Regensburg, Bad Abbach, Germany
  • Hans Robert Springorum - Orthopädie Universität Regensburg, Bad Abbach, Germany
  • Tobias Fikentscher - Orthopädie Universität Regensburg, Bad Abbach, Germany
  • Joachim Grifka - Orthopädie Universität Regensburg, Bad Abbach, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2016). Berlin, 25.-28.10.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. DocWI11-1207

doi: 10.3205/16dkou010, urn:nbn:de:0183-16dkou0106

Veröffentlicht: 10. Oktober 2016

© 2016 Heers et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Die Tendenz zur inversen Schulterarthroplastik bei Patienten mit rheumatoider Arthritis nimmt stetig zu. Die Hemiarthroplastik ist eine Option bei jüngeren Patienten mit noch suffizienter Knochensubstanz und funktionsfähiger Rotatorenmanschette. Es existieren jedoch bislang nur wenige Studien, die sich mit den Ergebnissen nach Hemiarthroplastik bei rheumatoider Arthritis beschäftigen.

Methodik: Zwischen 6/2000 und 12/2013 wurden 39 Hemiprothesen bei 36 Patienten mit einer rheumatoiden Arthritis implantiert. Zur Anwendung kam entweder das System EPOCA (Synthes) oder Äqualis (Tornier), alle Prothesen wurden zementiert.

Alle Patienten wurden angeschrieben und gebeten, sich zu einer Nachuntersuchung vorzustellen. Hiervon waren 4 Patienten verstorben und 5 verweigerten eine weitere Untersuchung ohne eine Angabe von Gründen, so dass 29 Hemiprothesen klinisch und radiologisch untersucht werden konnten. Bewertet wurde die subjektive Patientenzufriedenheit, der Constant Score, der DASH Score sowie der radiologische Befund. Der minimale Nachuntersuchungszeitraum betrug 24 Monate.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Das durchschnittliche Follow-up lag bei 56+/-34 Monaten. Das durchschnittliche Patientenalter lag bei 62+/-13 Jahren.

4 Patienten mussten wegen Komplikationen im Verlauf revidiert werden.

Bei 7 Patienten wurde aufgrund einer sekundären Rotatorenmanschetteninsuffizienz ein Systemwechsel auf ein inverses System durchgeführt. Von den übrigen Patienten waren 76% der Patienten mit dem Ergebnis zufrieden oder sehr zufrieden. Der Constant und DASH Score lagen bei 53+/-18, bzw. bei 41+/-16.

Radiologisch zeigte sich keine eindeutige Schaftlockerung, aber zum Teil erhebliche Glenoiderosionen.

Die Ergebnisse zeigen, dass auch im längeren Verlauf Patienten von einer Hemi-TEP profitieren können, wobei die hohe Komplikationsrate bei Patienten mit rheumatoider Arthritis berücksichtigt werden muss.