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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014)

28.10. - 31.10.2014, Berlin

Roboter assistierte perkutane Platzierung von K-Drähten für minimalinvasive Wirbelsäuleninterventionen

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Christoph Czerny - Goethe Universitätsklinikum, Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Frankfurt, Germany
  • Katrin Eichler - Goethe Universitätsklinikum, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt, Germany
  • Boris Schulz - Goethe Universitätsklinikum, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt, Germany
  • Thomas J. Vogl - Goethe Universitätsklinikum, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt, Germany
  • Stephan Zangos - Goethe Universitätsklinikum, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt, Germany
  • Ingo Marzi - Goethe Universitätsklinikum, Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Frankfurt, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocPO17-698

doi: 10.3205/14dkou666, urn:nbn:de:0183-14dkou6666

Veröffentlicht: 13. Oktober 2014

© 2014 Czerny et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Erster Erfahrungsbericht über die Verwendung eines Computertomograph-basierten Roboters für perkutane Nadelinterventionen (MAXIO, Perfint Healthcare Pvt. Ltd. Chennai, Indien) für die perkutane Pedikelmarkierung bei Wirbelsäulenoperationen

Methodik: Nach Durchführung eines Planungs-CT (Definition AS, Siemens Healthcare, Deutschland) und Rekonstruktion erfolgte die Planung des Interventionspfades mit der Planungssoftware des MAXIO.

Nach Beendigung der Planung wird der CT-Tisch in die von der Software angezeigten Position manuell bewegt. Anschließend richtet sich der Interventionsarm des MAXIO automatisch entlang der geplanten Trajektorien aus.

Der Nadelhalter des MAXIO diente als Führung bei der manuellen Besetzung der Pedikel mit K-Drähten. Eine radiologische Kontrolle während der Intervention erfolgt nicht.

Vierundzwanzig perkutane K-Drähte wurden in die Pedikel von Th2, Th7-Th12, L1-L5 in einer Körperspende eingebracht.

Die Lage der K-Drähte und die Abweichung vom geplanten Zugangsweg wurde durch ein post-interventionelles CT bestimmt.

Ergebnisse: Sämtliche Prozeduren konnten erfolgreich und ohne technische Probleme durchgeführt werden. Die durchschnittliche Planungszeit mit der MAXIO-Software betrug 2:53 Minuten. Die durchschnittliche Zeit zur Ausrichtung des MAXIO-Systems betrug 2:04 Minuten und für das Einbringen der K-Drähte 2:15 Minuten. Die durchschnittliche Interventionszeit pro Pedikel betrug 7:12 Minuten.

Durch die Anwendung des MAXIO konnten alle Pedikel erfolgreich mit K-Drähten besetzt werden. Dabei ergab sich eine durchschnittliche Abweichung von 0,5mm nach cranial/caudal und 1,2mm nach medial/lateral in der vom geplanten Interventionspfad, bei einer durchschnittlichen Interventionsdistanz von 8,1 cm.

Zusammenfassung: Das MAXIO-System ermöglicht am CT eine sichere und präzise perkutane Platzierung von K-Drähten in den Pedikeln ohne Strahlenbelastung für den Anwender und Patienten.