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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014)

28.10. - 31.10.2014, Berlin

Eine Subgruppenanalyse zur Wirkung zweier Nachsorgekonzepte: Teletherapie und IRENA bei orthopädischen Rehabilitanden mit der Indikation Rückenbeschwerden

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Marcel Dittrich - Orthopädie-Zentrum Bad Füssing, Bad Füssing, Germany
  • Gabi Eichner - Orthopädie-Zentrum Bad Füssing, Bad Füssing, Germany
  • Wilfried Schupp - m&i-Fachklinik Herzogenaurach, Herzogenaurach, Germany
  • Wolfgang F. Beyer - Orthopädie-Zentrum Bad Füssing, Bad Füssing, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI54-1592

doi: 10.3205/14dkou385, urn:nbn:de:0183-14dkou3854

Veröffentlicht: 13. Oktober 2014

© 2014 Dittrich et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Die Wirkung zweier Nachsorgekonzepte sollte untersucht werden.

Methodik: Eine prospektive multizentrische Vergleichsgruppenstudie mit 6-monatigem Follow-Up durchgeführt an Versicherten der DRV Bayern Süd, die wegen ihrer Rückenbeschwerden eine orthopädische Rehabilitationsmaßnahme in den Kooperationskliniken durchführten und sich anschließend selbstselektiv für das Nachsorgekonzept „EvoCare-Teletherapie“ oder die „IRENA-Nachsorge“ entschieden.

Zu den Messzeitpunkten der postalischen Befragung, Beginn und Abschluß der Nachsorge und der Katamnese nach 6 Monaten wurden der allgemeine Gesundheitszustand (SF12), Schmerzcharakteristik (Korff), Lebensqualität (EQ5D), Zufriedenheit mit der Nachsorge (ZUF-8) abgefragt. Insgesamt nahmen 191 Rehabilitanden an der Interventionsstudie teil (Abbruchrate 42,41%). Zur Katamnese konnten 82,73% befragt werden.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Es zeigte sich in beiden Gruppen eine Verbesserung für die subjektive körperliche sowie psychische Gesundheitseinschätzung zum Ende der Nachsorgemaßnahme. Die Veränderungen für den körperlichen Gesundheitszustand der IRENA-Gruppe war mit geringer Effektstärke signifikant. Die Ausgangswerte für den psychischen Gesundheitszustand zeigten in beiden Gruppen keine auffälligen Beeinträchtigungen. Die Katamnesebetrachtung ergab keine statistisch relevanten Veränderungen der Interventionsgruppen. Die Veränderungen zum körperlichen Score des SF-12 konnten in der Follow-Up-Befragung in beiden Gruppen aufrechterhalten werden. Beide Interventionsgruppen zeigten höchst signifikante Verbesserungen ihrer Schmerzintensität am Ende der Nachsorge mit hohen Effektstärken. Auch die Follow-Up-Analyse zeigte eine nachhaltige Schmerzlinderung in beiden Gruppen, jedoch ohne statistischen Zusammenhang. Die Angaben zur Einschätzung des augenblicklichen Gesundheitszustands mithilfe der Thermometerskala des EQ5D zeigten am Ende der Nachsorge in beiden Gruppen tendenzielle Verbesserungen. Die Katamnese erbrachte demgegenüber eine geringfügige Verschlechterung beider Interventionsgruppen. Zu keinem Messzeitpunkt konnten statistisch signifikante Veränderungen ermittelt werden. Beide Gruppen zeigten eine hohe Zufriedenheit mit der jeweiligen Nachsorge. Auch die Follow-Up-Befragung erbrachte nur minimal verringerte Summenwerte zur Zufriedenheit.

Die Teilnehmer des IRENA-Nachsorgekonzeptes profitierten von dessen Durchführung hinsichtlich des körperlichen Gesundheitszustands. Beide Interventionsgruppen zeigten eine Verringerung ihrer Schmerzintensität. In den gewählten Assessments sind keine Unterschiede zwischen den Interventionsgruppen nachzuweisen. Die Verbesserungen zum Zeitpunkt der Nachsorgebeendigung konnten in beiden Gruppen nachhaltig bestätigt werden. Die Befragungen zum körperlichen Summenscore (hoher Effekt), zur Schmerzintensität (hoher Effekt) und zum augenblicklichen Gesundheitszustand (mittlerer Effekt) zeigten signifikante Verbesserungen über den Zeitverlauf und keinen Einfluss des jeweiligen Nachsorgekonzepts.