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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014)

28.10. - 31.10.2014, Berlin

Das höhere Differenzierungspotential von Morbus Dupuytren Fibroblasten zu Myofibroblasten korreliert mit einer erhöhten Expressionsrate des Transforming Growth Factor-beta1 Rezeptors (TGF-betaR1)

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Vera Grotheer - Unfall- und Handchirurgie, Düsseldorf, Germany
  • Tim Lögteres - Unfall- und Handchirurgie, Düsseldorf, Germany
  • Annika Borgschulze - Unfall- und Handchirurgie, Düsseldorf, Germany
  • Christoph Suschek - Unfall- und Handchirurgie, Düsseldorf, Germany
  • Joachim Windolf - Unfall- und Handchirurgie, Düsseldorf, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2014). Berlin, 28.-31.10.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocWI42-355

doi: 10.3205/14dkou275, urn:nbn:de:0183-14dkou2751

Veröffentlicht: 13. Oktober 2014

© 2014 Grotheer et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Morbus Dupuytren ist eine fibrotische Erkrankung der Palmaraponeurose, die zu einer permanenten Beugekontraktur von einem oder mehreren Fingern führt (Dupuytren-Kontraktur). Hauptverantwortlich für die Entwicklung der klinischen Symptome sind die erhöhte Proliferation und die erhöhte Differenzierung von Fibroblasten zu Myofibroblasten. TGF-beta-induzierte Signalkaskaden übernehmen in der Pathogenese des MD eine wesentliche Rolle, sodass diese häufig Gegenstand der experimentellen Forschung sind. Dupuytrenfibroblasten differenzieren nach Inkubation mit TGF-beta deutlich häufiger zu Myofibroblasten als die Fibroblasten der gesunden Aponeurose. Des Weiteren wurde eine verminderte Apoptoserate der Morbus Dupuytrenfibroblasten beschrieben.

Methodik: Vor diesem Hintergrund haben wir mit Hilfe von durchflusszytometrischen Analysen die intrinsische Apoptose von Duypuytrenfibroblasten mit Staurosporin induziert und die Expression der TGF-beta Rezeptoren vor und nach einer Stimulation mit TGF-beta über 5 Tage (5ng/ml) untersucht.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Vor diesem Hintergrund haben wir mit Hilfe von durchflusszytometrischen Analysen die intrinsische Apoptose von Duypuytrenfibroblasten mit Staurosporin induziert und die Expression der TGF-beta Rezeptoren vor und nach einer Stimulation mit TGF-beta über 5 Tage (5ng/ml) untersucht.

Wir zeigen, dass die im Vergleich zu Fibroblasten der gesunden Aponeurose signifikant erhöhte Differenzierung von Dupuytrenfibroblasten zu Myofibroblasten mit der TGF-betaR1-Dichte korreliert. In Dupuytrenfibroblasten beobachteten wir eine um ca. 10% höhere Expression des TGF-beta-R1 als in Fibroblasten der gesunden Aponeurose. Interessanterweise weisen TGF-beta-induzierte Myofibroblasten eine signifikant erniedrigte TGF-beta-R1-Expression (ca. 20%) als native Dupuytrenfibroblasten auf. Die pathophysiologische Bedeutung des Befundes wird aktuell analysiert. Dies könnte die Ursache für eine erhöhte Differenzierung der Morbus Dupuytrenfibroblasten zu Myofibroblasten sein. Des Weiteren ist es uns gelungen, durch die Adressierung der intrinsischen Apoptose, in Dupuytrenfibroblasten eine 20% höhere Apoptoserate zu induzieren als in Fibroblasten der gesunden Aponeurose.

Unsere Analysen weisen auf zwei neue Therapieoptionen für die Behandlung des Morbus Dupuytren hin, zum einen die spezifische Induktion der intrinsischen Apoptose und zum anderen die Adressierung des TGF-beta1-Rezeptors.