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Palliative Schmerztherapie mittels Ballonsakroplastie bei Patienten mit metastasenbedingten ossären Destruktionen und pathologischen Frakturen
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Veröffentlicht: | 13. Oktober 2014 |
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Fragestellung: Ossäre Metastasen sind die häufigste bösartige Knochenerkrankung im Erwachsenenalter. Sie haben einen negativen Einfluss auf die Lebensqualität und verschlechtern die jeweilige Prognose des Patienten.
Bei einem Metastasenbefall des Os sacrum mit Destruktion und konsekutiver pathologischer Fraktur stehen stärkste invalidisierende Schmerzen im Vordergrund. Es sollte die Durchführbarkeit, Sicherheit und Schmerzentwicklung einer Zementaugmentation überprüft werden.
Methodik: Bei 10 Patienten mit einer metastasenbedingten ossären Destruktion (Primärtumor: zweimal Bronchialkarzinom, einmal hepatozelluläres Karzinom, einmal Mammakarzinom, fünfmal multiples Myelom, einmal Urothelkarzinom) des Os sacrum wurde eine CT-gesteuerte Ballonsakroplastie durchgeführt. Nach Festlegung der Eingangsebene erfolgte das Vorbringen eines Kirschner-Drahts bis in die zentrale Tumorläsion über die kurze- oder transiliakale Achse. Über den Draht wurde dann eine Hohlnadel eingebracht. Hierüber wurde ein Ballonkatheter eingeführt und unter CT-Kontrolle mehrmals in- und deflatiert. In den vorgefertigten Hohlraum erfolgte dann die PMMA-Zementapplikation im Niederdruckverfahren. Den Abschluss der Intervention bildete eine Spiral-CT-Kontrolle in Dünnschichttechnik. Die Schmerzintensität wurde vor der Intervention, am 2. postoperativen Tag und 6 Monate post interventionem mittels visueller Analogskala (VAS) bestimmt. Abschließend wurde die Patientenzufriedenheit erfragt.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Bei allen Patienten ließ sich die Ballonsakroplastie technisch gut durchführen. Es zeigte sich im Kontroll-CT eine zentrale Zementverteilung in der Tumorläsion. Im Durchschnitt wurden pro versorgter Läsion 6 plus/minus 1,78 (4-10) ml PMMA-Zement eingebracht. Bei allen Patienten fand sich eine signifikante (p<0,001) Schmerzreduktion nach VAS von 9,3 plus/minus 0,67 (8 bis 10) präinterventionell auf 2,7 plus/minus 1,28 (1 bis 5) am 2. postoperativen Tag und auf 2,9 plus/minus 0,81 (2 bis 5) 6 Monate post interventionem. Alle Patienten konnten nach der Intervention remobilisiert und den weiter geplanten therapeutischen Maßnahmen zugeführt werden. Es fand sich eine hohe Patientenzufriedenheit.
Die Ballonsakroplastie ist zur Behandlung von Patienten mit tumorbedingten Destruktionen eine hilfreiche Therapieoption im palliativen Gesamtkonzept. Sie ist eine sichere und gut durchführbare Prozedur, welche die invalidisierenden Schmerzen deutlich reduziert.