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Klinische und radiologische Unterschiede im Langzeitverlauf bei ESIN- oder Bohrdrahtversorgung der operationsbedürftigen proximalen Humerusfraktur im Wachstumsalter
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Veröffentlicht: | 23. Oktober 2013 |
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Fragestellung: Ziel dieser Studie war es, mögliche Unterschiede beider Operationsmethoden im Langzeitverlauf zu untersuchen
Methodik: Inkludiert wurden 31 Patienten (m=18; w=13), die zwischen 1999 und 2010 wegen einer proximalen Humerusfraktur operativ behandelt wurden. Das durchschnittliche Alter zum Unfallzeitpunkt lag bei 11,3 (range 3,1 - 15,8) Jahren. Alle Patienten wurden durchschnittlich 5,8 (range: 1,1 - 12,5) Jahre postoperativ klinisch (DASH Score und Constant-Score) und radiologisch (CCD Winkel, ap und seitlich) nachuntersucht. Die Gruppen wurden mittels Student´s t-test verglichen; das Signifikanzniveau wurde auf p=0.05 gesetzt
Ergebnisse: 15 PatientInnen wurden mit ESIN (elastisch-stabiler intramedullärer Nagelung), 16 PatientInnen mit pBO(perkutane Bohrdrahtosteosynthese) versorgt. Im Mittel betrug der DASH-Score bei den mit ESIN behandelten PatientInnen 1,9 Punkte (range 0 - 17,5) und 1,4 (range 0 - 12,5) Punkte bei mittels pBO versorgten PatientInnen. Die mit ESIN therapierten PatientInnen zeigten im Arbeits- sowie im Sport- und Musikmodul des DASH Scores ein besseres Ergebnis als die mit pBO behandelten PatientInnen. Diese Unterschiede erreichten jedoch nicht das Signifikanzniveau. Der Constant-Score zeigte keine statistisch signifikanten Unterschiede zwischen beiden Gruppen. Die radiologische Untersuchung zeigte in allen Fällen eine Zunahme des CCD Winkels in beiden Ebenen.
Schlussfolgerung: Im klinischen und radiologischen Langzeitergebnis nach operativ versorgter proximaler Oberarmfraktur im Wachstumsalter gibt es keine signifikanten Unterschiede zwischen ESIN und pBO.