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DHEA moduliert die systemische jedoch nicht die pulmonale Inflammation nach bilateraler Femurschaftfraktur
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Veröffentlicht: | 23. Oktober 2013 |
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Fragestellung: Tierexperimentelle Studien zeigen, dass die Gabe des Steroidhormons DHEA bei bakteriellen Infekten, Sepsis und hämorrhagischem Schock mit einer Reduktion der Mortalität durch Regulierung der systemischen Inflammation einhergeht. Ziel dieser Studie war den Einfluss des DHEA auf die sterile systemische Inflammation nach bilateraler Femurschaftfraktur zu untersuchen.
Methodik: Es wurden 3 Gruppen von männlichen C57/BL6 Mäusen gebildet: Bilaterale Femurschaftfraktur mit Vektorinjektion, bilaterale Femurfraktur mit DHEA Gabe (25mg/kgKG s.c.) sowie eine Sham Gruppe. Für das Frakturmodell wurden zuerst die Femora retrograd mit einer 27G Nadel stabilisiert und dann gewichtsgeeicht mit einer Guillotine frakturiert. Die Femora der Sham Gruppe wurden lediglich stabilisiert. Anschließend wurde die s.c. Injektion durchgeführt. Die Euthanasie der Tiere erfolgte nach 6, 24 oder 72h. Es wurden das Blut (Serum) und die Lunge asserviert. Die Serumzytokine IL-6, TNF-alpha, KC, MCP-1 und GM-CSF im Serum wurden mittels Luminex analysiert. Aus Gewebehomogenisaten der Lunge wurde die pulmonale MPO und IL-6 Konzentration bestimmt.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Die bilaterale Femurschaftfraktur induzierte einen signifikanten Anstieg der Interleukine IL-6 (p=0,001), TNF-alpha (p= 0,002), KC (p= 0,002), MCP-1 (p=0,001) und GM-CSF (p= 0,002) im Serum. Ebenfalls zeigte sich nach 24h ein signifikanter Anstieg der pulmonalen Konzentration von IL-6 (p= 0,022) und MPO (p=0,002). Die subkutane Gabe von DHEA führte zu einer signifikanten Verminderung der Serumspiegel von Il-6 (p= 0,001) und MCP-1 (p=0,001) nach 6 h und von KC (p= 0,002) nach 24h. Die Konzentrationen der anderen Serum Interleukine blieben unbeeinflusst. Die DHEA Applikation zeigte keinen Einfluss auf die pulmonale Konzentration von IL-6 oder MPO.
Die subkutane Applikation von DHEA nach bilateraler Femurschaftfraktur führt zu einer frühzeitigen systemischen Reduktion des IL-6 und der chemotaktischen Zytokine MCP-1 und KC. Dieser Effekt ist jedoch ohne Einfluss auf die pulmonale Inflammation. Dies könnte auf eine unabhängig von der systemischen Inflammation gesteuerte Pathogenese der pulmonalen Inflammation, z.B. durch direkte Einschwemmung von Knochenmarkbestandteilen, hindeuten.