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Kombination von autogenen Stammzellen und niederenergetischem, gepulsten Ultraschall – Ein neues Therapiekonzept?
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Veröffentlicht: | 23. Oktober 2013 |
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Fragestellung: Die Anwendung von niederenergetischem, gepulsten Ultraschall zeigte in klinischen und experimentellen Studien eine Verbesserung der Knochenheilung insbesondere bei Pseudarthrosen.
Auch die Therapie mit autogenen Stammzellen konnte Erfolge zeigen und nachdem nun experimentelle Arbeiten veröffentlicht wurden, die zeigten, dass eine Kombination aus verschiedenen Therapieansätzen, auch mit z.B. BMP, eine beschleunigte Heilung zeigen, wurde dieses Konzept bei einem worst case einer Femurpseudarthrose nach periprothetischer Fraktur angewendet.
Methodik: Wir berichten über eine 75 jährige Patientin, die eine periprothetische Femurfraktur li. bei einliegender Duokopfprothese erlitt. Nach winkelstabiler Osteosynthese kam es zu einem Infekt mit mehrfachen Revisionen. Im Folgenden kam es zum proximalen Plattenbruch, Metallentfernung, Anlage eines Fixateur externs, Reosteosynthese mittels Kompressionsplatte, Spongiosaplastik plus Wachstumsfaktoren (BMP) und autogener Stammzellapplikation (marrow stim) nach Sanierung des Infektes. Auch daraufhin entstand eine Pseudarthrose ohne Infektzeichen und ein trikortikaler Span plus nochmaliger autogener Stammzellen wurde implantiert. Zusätzlich wurde dann die Therapie mittels niederenergetischem, gepulsten Ultraschall begonnen und die Patientin führte diese eigenständig nach Geräteeinweisung durch den behandelnden Arzt für 3 Monate durch (Frequenz 1,5MHz, gepulst mit 1kHz, Signaldauer 200µs, Leistung 117mW, Intensität von 30mW / cm2, Zeitdauer 20Min / Tag).
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Nach den operativen Maßnahmen konnte keine Konsolidierung erreicht werden und nach 3 monatiger Ultraschalltherapie kam es zur vollständigen Ausheilung der Pseudarthrose und die Patientin war ohne Schmerzen unter Vollbelastung mobilisiert.
Eine Kombinationstherapie aus autogenen Stammzellen mit niederenergetischem, gepulsten Ultraschall kann auch bei vermeintlich nicht zu sanierenden Pseudarthrosen, auch wenn knochenstimulierende Medikamente wie BMP oder auch Stammzellen im Vorfeld angewendet wurden, zu einer Ausheilung einer lang bestehenden Pathologie führen. Möglicherweise wäre auch die alleinige Ultraschalltherapie erfolgreich gewesen, wobei diese Frage unbeantwortet bleibt. Wir erachten die LIPUS Therapie als empfehlenswert, gerade in Situationen in denen alle anderen Behandlungsmassnahmen versagen.