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Survivin wird in humanen Liposarkomzellen exprimiert und nimmt eine Rolle in deren Chemoresistenz ein
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Veröffentlicht: | 23. Oktober 2013 |
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Fragestellung: High grade Liposarkome repräsentieren bis heute eine klinische Herausforderung für den behandelnden Chirurgen und Onkologen. Dem antiapoptotische Gen Survivin wird eine bedeutsame Rolle in der Aggressivität und Therapieresistenz vieler anderer maligner Prozesse zugeschrieben. Zum jetzigen Zeitpunkt existiert nur wenig Wissen über die biologische Bedeutung von Survivin in humanen Liposarkomen. Im Folgenden beschreiben wir die Expression von Survivin in humanen Liposarkomzellen in vitro und evaluieren dessen Einfluss auf die Sensibilität gegenüber chemotherapeutischen Maßnahmen.
Methodik: Liposarkomproben wurden intraoperativ von 5 Patienten gewonnen und hieraus primäre Liposarkomzellkulturen etabliert. Als Negativkontrolle wurden primäre Lipozyten kultiviert. Die Survivinexpression wurde mittels real-time PCR, Westernblot und Immunfloureszenz untersucht. Zur Suppression der Survivinexpression wurde ein transienter Knock-down mittels siRNA Transfektion durchgeführt. Funktionelle Untersuchungen wurden zur Analyse des Einflusses von Survivin auf den Zellzyklus, Apoptose und Proliferation, sowie die Chemoresistenz durchgeführt.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Survivin wird sowohl auf Protein- als auch auf mRNA-Ebene in Liposarkomzellen hoch exprimiert. Lipozyten zeigten lediglich geringe Survivinexpressionsraten. Die Transfektion von Survivin-spezifischer siRNA führte zu einem Zellzyklusblock, erhöhten Apoptoseraten und einer deutlichen Erhöhung der Effizienz chemotherapeutischer Substanzen.
Unsere Ergebnisse deuten auf eine bedeutende Rolle von Survivin in humanen Liposarkomen hin. Eine Antagonisierung von Survivin in vivo könnte zu einer Steigerung der Chemosensibilität und verbesserten Regressionsraten von humanen Liposarkomen führen.