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Einfluss des TNF-a-Inhibitiors "Infliximab" auf die Regeneration der traumatisierten peripheren Skeletmuskulatur
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Veröffentlicht: | 23. Oktober 2013 |
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Fragestellung: TNF-a ist ein endogenes Zytokin, welches posttraumatisch lokal im geschädigten Gewebe exprimiert wird und die Zellaktivität reguliert. Ziel unserer Studie war es, die Regeneration der traumatisierten Skelettmuskulatur nach TNF-a Inhibition zu untersuchen.
Methodik: Bei 42 Wistar Ratten wurde der Muskulus soleus über einen offenen Zugang der linken hinteren Extremität standardisiert kontusioniert. Anschließend wurde den Tieren einmalig entweder der TNF-a Inhibitor "Infliximab" (10 mg/kg KG; n=21; Infliximab) oder NaCl als Kontrolllösung (0,6 ml/kg KG; n=21; Kontrolle) i.p. injiziert. Konsekutive Analysen erfolgten an den Tagen 1, 4 und 14 nach Trauma. Zur Erfassung der funktionellen Regeneration des Muskels erfolgte die Kraftmessung des Muskels durch Provokation von Kurzkontraktion und Tetanie. Weiterhin wurde im geschädigten Muskel die Leukozyteninfiltration (Chloracetat Esterase Färbung) sowie die Zellproliferation (BrdU Immunhistochemie) analysiert. Histologisch erfolgte die Bestimmung der Muskelgewebefraktion und der Muskelfaserdiameter (HE Färbung) sowie die Muskelapoptose (TUNEL Färbung). Angegeben sind Mittelwert ± SEM, t-Test.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Die Analyse der Muskelkraft zeigte 14 Tage nach Trauma einen signifikanten Anstieg der Kurzkontraktion verglichen zur Kontrollgruppe (Kontrolle: 0.30±0.03 N vs. Infliximab: 0.39±0.04 N; p< 0.05). Die Tetanie zeigte sich ebenfalls bei der Infliximab Gruppe am 14. Tag nach Trauma verglichen zur Kontrolle erhöht (Kontrolle: 0.67±0.09 N vs. Infliximab: 0.80±0.08 N; p >0.05). Die Messung des Muskelgewichtes am Tag 14 ergab, dass Infliximab behandelte Tiere ein signifikant höheres Muskelgewicht im Vergleich zur Kontrolle aufwiesen (Kontrolle: 310±1 mg vs. Infliximab: 317±1 mg; p<0.001). Die sichtbare Muskelgewebefraktion zeigte bei der Infliximab Gruppe ebenso einen signifikanten Anstieg 14 Tage nach Trauma (Kontrolle: 59±3% vs. Infliximab: 71±3% Muskulatur zum gesamten sichtbaren Gewebe; p<0.05). Im Gegensatz dazu wies die Muskelfasergröße keinen Unterschied zwischen beiden Gruppen auf. Die Zellproliferation blieb von der TNF-a Inhibition unbeeinflusst. Die Applikation von Infliximab führte hingegen im Vergleich zur Kontrolle zu einer signifikanten Reduktion der infiltrierenden Leukozyten und der Apoptose im traumatisierten Gewebe über den gesamten experimentellen Verlauf hinweg.
Zusammenfassend kann man postulieren, dass anti-TNF-a Strategien einen attraktiven alternativen Ansatz zur pharmakologischen Behandlung von Muskeltraumata darstellen könnten.