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Behandlungsergebnisse nach extramedullärer Stabilisierung von Schenkelhals- und Trochantären Frakturen mit RoSA
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Veröffentlicht: | 23. Oktober 2013 |
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Fragestellung: Kann die Rate verletzungs- und verfahrensspezifischer Komplikationen bei der Osteosynthese hüftgelenksnaher Frakturen durch Verwendung des Rotationsstabilen Schraubankers (RoSA) im Vergleich zu anderen Operationsverfahren gesenkt werden?
Methodik: Im Zeitraum März 09 - November 12 wurden 105 Schenkelhalsfrakturen und 95 pertrochantäre Frakturen extramedullär mit RoSA versorgt. Die Patienten wurden 8-12 Wochen und 8-12 Monate postoperativ klinisch und radiologisch nachuntersucht. Folgende Parameter wurden erfasst:
- Rate der Kopfnekrosen/Pseudarthrosen,
- Cut-Out/Cut-Through,
- Teleskopieren des Kopf-Hals-Fragmentes,
- Osteosynthese-/Implantatversagen,
- revisionsbedürftige postoperative Hämatome/Infektionen.
Die Ergebnisse werden mit Daten aus der Literatur verglichen
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Im Nachuntersuchungszeitraum wurden 10 Hüftkopfnekrosen (nach Schenkelhalsfraktur) und keine Pseudarthrose festgestellt. Ein Cut-Out war in 4 Fällen, ein Cut-Through in keinem Fall aufgetreten. Teleskopieren des Kopf-Hals-Fragmentes kann bei Verwendung einer Trochanterabstützplatte mit Antitelekopierschrauben zuverlässig vermieden werden. Ein Osteosynthese-/Implantatversagen (3 Fälle) war Folge operationstechnischer Fehler. Revisionsbedürftige postoperative Wundhämatome oder Infektionen sind insgesamt 5x aufgetreten.
Die extramedulläre Versorgung hüftgelenksnaher Femurfrakturen mit dem Rotationsstabilen Schraubanker führt zu einer sicheren, belastungsstabilen Osteosynthese mit vergleichsweise niedrigen Komplikationsraten. Insbesondere beim geriatrischen Patientengut ist die wenig invasive Op-Technik vorteilhaft. Die extrem hohe Ausrissfestigkeit des RoSA, selbst beim osteoporotischen Knochen, macht Zementaugmentationen überflüssig. Das System ermöglicht perfekte anatomische Repositionen und die Realisierung hoher interfragmentärer Kompression, sowie ein limitiertes postoperatives Gleiten (CLS) des Kopf-Hals-Fragmentes.