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Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2013)

22.10. - 25.10.2013, Berlin

Reliabilität der Klassifikationen lateraler Claviculafrakturen

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Bastian Scheiderer - Klinik für Unfallchirurgie, Universitätsklinikum Ulm, Ulm, Germany
  • Florian Gebhard - Klinik für Unfallchirurgie, Universitätsklinikum Ulm, Ulm, Germany
  • Heiko Reichel - Universitätsklinik für Orthopädie, Ulm, Germany
  • Thomas Kappe - Universitätsklinik für Orthopädie, Ulm, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2013). Berlin, 22.-25.10.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocWI26-179

doi: 10.3205/13dkou157, urn:nbn:de:0183-13dkou1577

Veröffentlicht: 23. Oktober 2013

© 2013 Scheiderer et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Verschiedene Klassifikationen werden zur Unterteilung der lateralen Clavikulafrakturen für wissenschaftliche und klinische Zwecke herangezogen. Deren Reliabilität wurde bisher weder bewiesen noch verglichen.

Methodik: Zwei Untersucher (U1 und U2) bewerteten von einander unabhängig zweimal geblindet im Abstand von 6 Wochen 48 a.p. Röntgenaufnahmen von 48 konsekutiven Patienten, die wegen einer lateralen Klavikulafraktur an zwei Kliniken operiert wurden. Die Klassifikationen nach Neer, Jäger und Breitner (JB) und Robinson wurden verwendet. Die Reliabilität wurde mit dem Interklassen-Korrelations-Koeffizienten (ICC) ermittelt. Die Übereinstimmung zwischen den Klassifikationen wurde mit Spearmans Rangkorrelation bestimmt.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Für die Klassifikation n. Neer war der ICC 0,684 für U1 und 0,617 für U2, die Interrater-Reliabilität betrug 0.185. Für die Klassifikation n. JB 0,674 (U1) und 0,863 (U2), bzw. 0.484 und für die Klassifikation n. Robinson 0,758 (U1) und 0,597 (U2), bzw. 0.636. Es zeigten sich signifikante Korrelationen zwischen den einzelnen Klassifikationen die jedoch nicht für beide Untersucher und nicht für jeweils beide Bewertungen nachgewiesen werden konnten.

Unter den getesteten Klassifikationen zeigt die Klassifikation n. Robinson die größte Reliabilität gefolgt von der Klassifikation n. Jäger und Breitner. Daher können diese für den klinischen Gebrauch empfohlen werden.