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Einfluss des Kalziumspiegels auf die Frakturkallusbildung in postmenopausalen Frauen
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Veröffentlicht: | 23. Oktober 2013 |
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Fragestellung: Aktuelle Studien haben gezeigt, dass Kalzium und 25-[OH]-Cholecalciferol (Vitamin D) einen maßgeblichen Einfluss auf die Frakturheilung haben. Der genaue Mechanismus erscheint jedoch immer noch unklar. In der vorliegenden prospektiven Studie wurde der Einfluss von Kalzium und Vitamin D auf die Kallusbildung mittels pQCT untersucht. Durch diese klinische sollte geklärt werden, ob der Kalziumspiegel einen maßgeblichen Einfluss auf die Frakturheilung hat und ob dieser Einfluss mittels pQCT detektiert werden kann.
Methodik: 94 postmenopausale weibliche Patienten mit distaler Radius Fraktur und anschließender operativer Versorgung mittels Fixateur Extern wurden eingeschlossen. Kalzium, 25-[OH]-Cholecalciferol, Parathormon und die knochenspezifische alkalische Phosphatase wurden präoperativ und nach 6 Wochen im Serum bestimmt. Eine pQCT-Untersuchung erfolgte an beiden distalen Radii direkt postoperativ sowie nach 2, 4 und 6 Wochen. Die allgemeine Knochendichte sowie die Fläche des Frakturkallus wurden bei einem Schwellenwert von 280mg/ccm bestimmt. Alle Patienten wurden tgl. mit 1000mg Kalzium und 880 IE 25-[OH]-Cholecalciferol substituiert.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: In dem beschriebenen Patientenkollektiv zeigten sich präoperativ ein 25-[OH]-Cholecalciferol-Spiegel von 19.61±21.87ng/ml, ein PTH-Spiegel von 52.6±58.9ng/l und ein Kalzium-Spiegel von 2.23±0.35mmol/l. Nach 6 Wochen Substitution von Kalzium und 25-[OH]-Cholecalciferol war ein signifikanter Anstieg von Kalzium (p<0.001) und 25-[OH]-cholecalciferol (p<0.001) sowie eine signifikante Senkung der PTH-Spiegels (p<0.001) zu verzeichnen. In der pQCT-Kontrolle nach 6 Wochen zeigte sich eine signifikante Korrelation von Frakturkallus-Fläche und einem initial bestandenem normwertigen Kalzium (p=0.006). Die Knochendichte korrelierte mit dem Alter (p<0.001), aber nicht mit dem Kalzium und 25-[OH]-Cholecalciferol-Spiegel nach 6 Wochen. Nativradiologisch zeigten alle Frakturen eine zeitgerechte Durchbauung.
Kalzium und PTH Spiegel beeinflussen die Fläche des Frakturkallus. Die Veränderung des Frakturkallus wurde von uns als Knochenformation interpretiert. Da wir eine signifikante Korrelation zwischen einem normwertigen Kalzium und der Größe der Kallusfläche nachweisen konnten, scheint ein normwertiges Kalzium die Voraussetzung für eine adäquate Knochenheilung zu sein.