gms | German Medical Science

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2013)

22.10. - 25.10.2013, Berlin

Einjahresergebnisse nach coxalen Femurfrakturen: Profitiert der geriatrische Patient von einer integrierten Versorgung

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • presenting/speaker Stefan Förch - Zentralklinikum Augsburg, Augsburg, Germany
  • Ulrich Franz - Zentralklinikum Augsburg, Augsburg, Germany
  • Edgar Mayr - Zentralklinikum Augsburg, Augsburg, Germany

Deutscher Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU 2013). Berlin, 22.-25.10.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. DocWI13-120

doi: 10.3205/13dkou041, urn:nbn:de:0183-13dkou0418

Veröffentlicht: 23. Oktober 2013

© 2013 Förch et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Fragestellung: Im Jahr 2011 wurden 320 geriatrische Patienten mit coxalen Femurfrakturen in einer speziellen alterstraumatolgischen Abteilung mit integrierter Versorgung behandelt. Während der stationären Behandlung zeigt sich in den eigenen Zahlen eine Verbesserung der Versorgungsqualität durch die integrierte Behandlung (z.B. weniger ungeplante Verlegungen auf Intensivstation, weniger Entlassungen in Pflegeeinrichtungen). Aber profitieren die Patienten auch über den stationären Verlauf hinaus?

Methodik: Die im Jahre 2011 behandelten Patienten mit coxalen Femurfrakturen wurden 1 Jahr nach Entlassung mittels Fragebogen zu ihrer häuslichen Versorgungssituation befragt. Bei ausbleibender Antwort, wurden die Patienten telephonisch kontaktiert und der Fragebogen gemeinsam beantwortet. Nach 3 erfolglosen Anrufen wurde keine weitere Nachforschung angestellt. Die Datenerhebung und Auswertung wird noch bis April 2013 andauern.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Per Fragebogen und Telephonkontakt konnten bis dato von einem Drittel der Patienten Daten erhoben werden. 4% waren während des stationären Aufenthaltes, 17% innerhalb eines Jahres nach Entlassung verstorben.

17% Prozent der Patienten wurden in eine Pflegeeinrichtung entlassen. Dieser Anteil blieb im ersten Jahr nach Entlassung konstant. 56% der Patienten leben weiterhin in ihrer häuslichen Umgebung (bei Aufnahme 75%). Der durchschnittliche Barthelindex bei Aufnahme lag bei 30,3, bei Entlassung bei 41 und 1 Jahr nach Entlassung bei 52,9 Punkten.

Die Versorgungssituation der Patienten scheint sich also auch nach der stationären Behandlung zu stabilisieren. Ein deutlich höherer Anteil (56% vs. 43%) als in der Nachuntersuchung von Parker et al (BMJ 1993;307:1248-50) lebt auch nach der Fraktur in der häuslichen Umgeben. Die Fähigkeit zur Selbstversorgung (abgebildet im Barthelindex) nimmt auch nach Entlassung weiter zu.

Inwieweit sich diese Ergebnisse von einer aktuellen Standardbehandlung unterscheiden, kann im Rahmen der großangelegten Vergleichsstudie AUTOHIP der AG Alterstraumatologie untersucht werden.