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Olecranonzuggurtung versus Olecranonzuggurtungsplatte. Eine biomechanische in-vitro Vergleichstudie an Humanpräparaten
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Veröffentlicht: | 23. Oktober 2013 |
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Fragestellung: Hohe Komplikationsraten gehören weiterhin zu den Nachteilen der Olecranonzuggurtung bei der Behandlung von Olecranonfrakturen. Ziel dieser Studie ist die Stabilität, Vorteile und Nachteile einer neu entwickelten Olecranonzuggurtungsplatte im Vergleich zur klasischen Olecranonzuggurtung in einem simulierten Frakturmodell zu analysieren.
Methodik: 12 Paare frischer, gefrorener Ulnae wurden getestet. Eine schräge Osteotomie im Sinne einer Schatzker Typ-C Fraktur wurde durchgeführt. Olecranonzuggurtung und Olecranonzuggurtungsplatte wurden paarweise randomisiert implantiert. Während eines Testzyklus wurde das Ellenbogengelenk von voller Extension bis zu 90 Grad Flexion bewegt. Die Zugkraft der Trizepssehne variierte von 50 N bis 350 N mit Phasenverschiebung. Die Dislokation der Frakturfragmente wurde mittels eines Systems zur optischen Bewegungsanalyse kontinuierlich über 304 Zyklen untersucht. Die Daten wurden statistisch mittels Wilcoxon signed-rank Test ausgewertet. Der P-Wert < 0,05 wurde als signifikant angenommen.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Die Dislokation der Frakturfragmente nach der Testung für die Olecranonzuggurtung und Olecranonzuggurtungsplatte waren entsprechend: 1,98mm and 0,83mm. In der statistischen Analyse wurde dieser Unterschied wurde als richtungsweisend (p=0,086) aber nicht signifikant berechnet. Prozentual war die Dislokation der Zuggurtungosteosynthese um 139% größer als bei der Olecranonzuggurtungsplatte.
Das Konzept die klassische Zuggurtung durch eine niedrig profilierte Platte mit Zugschrauben und winkelstabilen Schrauben zu ersetzen zeigte eine höhere Stabilität bei kontinuierlicher dynamischer Belastung, wie sie bei leichtem physiotherapeutischem Training postoperativ durchgeführt wird.
Die Olecranonzuggurtungsplatte zeigt sich aus biomechanischer Sicht als eine gute Alternative zur klassichen Zuggurtungsosteosynthese bei der Stabilisierung von Olecranonfrakturen.