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Sichtweisen von heimbeatmeten Patienten und Angehörigen zum Thema Sicherheit
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Veröffentlicht: | 23. April 2015 |
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Hintergrund: International ist „Sicherheit“ ein bedeutendes Versorgungsforschungsthema. Dabei liegt der Fokus meist im stationären Sektor und auf der Vermeidung sog. „unerwünschter Ereignisse“. Die häusliche Versorgung rückt selten ins Blickfeld, ebenso wenig die Sichtweisen beatmeter Patienten und ihrer Angehörigen. Hier setzt das Forschungsprojekt SHAPE an.
Methodik: Von 2013-2015 wurde eine qualitative Studie durchgeführt. Sie basiert auf semistrukturierten Interviews mit (non-)invasiv beatmeten Patienten (N=21) und ihren Angehörigen (N=13). Die Datenauswertung erfolgte angelehnt an das Kodierparadigma der Grounded Theory.
Ergebnisse: Die Patienten und Angehörigen gewähren weitreichende Einblicke in ihren Alltag mit Beatmung, Pflegebedürftigkeit und in die sich ihnen stellenden Herausforderungen. Als sicherheitsrelevant werden v.a. personale Bindungen zu den professionell Pflegenden im Spannungsfeld von „Vertrautheit“ und „Vertrauen“ angesehen. Bedeutsam sind ferner die Möglichkeiten der Patienten „sich bemerkbar zu machen“ und mit ihren Bedürfnissen „wahrgenommen zu werden“. Weitere Aspekte, darunter auch technische, werden ebenso angesprochen wie Strategien im Umgang mit alltäglichen Sicherheitsrisiken.
Diskussion, Fazit: Aus Sicht beatmeter Patienten und ihrer Angehörigen ist Sicherheit in der häuslichen Versorgung mehr als die Abwesenheit „unerwünschter Ereignisse“. Sie hat v.a. personale Dimensionen, die von den professionellen Helfern im Kontext alltäglicher Sicherheitsarbeit sorgfältig wahrgenommen, eingeordnet und adressiert werden müssen. Dem muss in Konzepten der häuslichen Intensivpflege mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden.