Artikel
Untersuchung zur intra- und interindividuellen Reliabilität der transkutanen Messung des Sauerstoffpartialdrucks
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
---|
Gliederung
Text
Fragestellung
Die transkutane Messung des Sauerstoffpartialdrucks dient der Beurteilung der lokalen Durchblutungssituation. Zunehmend wird sie zur Bestimmung der Amputationshöhe eingesetzt. Ziel der Studie war die Analyse der Reliabilität der Methode.
Methoden
Fünf Untersucher führten an sieben Probanden eine transkutane Sauerstoffpartialdruckmessung an beiden dorsalen Unterschenkeln, 20 cm unterhalb des medialen Gelenkspaltes durch. Die Testreihe wurde einen Tag später analog wiederholt. Für die Messungen wurde das TCM 400 System (Fa. Radiometer Medical A/S, Bronshoj, Dänemark) verwandt. Die statistische Analyse erfolgte mit Hilfe des Spearman Korrelationskoeffizienten.
Ergebnisse
Der Mittelwert für die Messwerte beider Untersuchungszeitpunkte aller Probanden (n=120) betrug 56,2 ± 10,6 mm Hg. Zum Untersuchungszeitpunkt 1 (n=60) fand sich ein Mittelwert von 55,3 ± 10,6 mm Hg, zum Untersuchungszeitpunkt 2 (n=60) von 57,0 ± 10,5 mm Hg. Die Analyse der intraindividuellen Messwertunterschiede ergab einen Spearman Korrelationskoeffizient von r=0,56 (p<0,0001), die paarweise Analyse der interindividuellen Reliabilität inhomogene Korrelationskoeffizienten zwischen r=0,20 (p=0,20) und r=0,69 (p=0,0004).
Schlussfolgerungen
Bei der transkutanen Sauerstoffpartialdruckmessung sollte die objektivierte inhomogene Reliabilität bei der Befundauswertung und den resultierenden therapeutischen Schlussfolgerungen mit in Betracht gezogen werden. Nur durch Mehrfachmessungen und in Zusammenschau mit weiteren Untersuchungsverfahren kann eine zuverlässige Befundbeurteilung und adäquate Therapie erfolgen.