Artikel
Vergleichende Studie zur Komorbididtät bei Patienten mit Coxarthrose zur Hüft-TEP-Versorgung anhand zweier Kollektive von 1990/91 und 2000/2001
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 11. November 2003 |
---|
Gliederung
Text
Fragestellung
Es wurde untersucht, ob sich das Patientengut unter dem Einfluß von FP und DRG ändert. Insbesondere die Komorbidität sowie intra- und postoperative Komplikationen sollten verglichen werden.
Methoden
Die Daten wurden aus Akten von je 100 aufeinanderfolgend operierten Patienten gewonnen. Es wurden zwei Kollektive 90/91 sowie 00/01 gebildet. Die Daten wurden mittels SPSS ausgewertet.
Ergebnisse
Die Gruppen zeigen keinen Unterschied bezüglich Alter, Gewicht, ASA, Voroperationen ,Vorerkrankungen, Operationsdauer und intraoperativ verabreichten EKs. Signifikant höher war 00/01 die postoperative Intensivpflichtigkeit(0,2±0,4 / 0,41 ±1,8 Tage), die postoperativ verabreichten EKs(0,27±0,74 / 0,72±1,1, obwohl ein Retransfusionssystem eingeführt wurde), und die postoperativen Auffälligkeiten(5/33). Dies bei einem Rückgang der postoperativen Liegezeit von 25±5,5 auf 21,3±2,4 Tage. Die Liegezeit der neuen Gruppe weist eine deutlich geringere Schwankung auf.
Schlussfolgerungen
Das Patientengut hat sich geändert. Die Unterschiede zeigten sich nicht in den präoperativen Erkrankungen bzw. der Morbidität gemessen an der ASA-Klassifikation. Der postoperative Versorgungsaufwand war größer bei gleichzeitigem Ansteigen der postoperativen Auffälligkeiten. Grund hierfür könnte die gestiegene Arbeitsbelastung in der Gesundheitsversorgung mit geminderter Qualität sein. Als Nebenbefund wird anhand der Liegezeit postoperativ deutlich, welchen Einfluß wirtschaftliche Faktoren auf medizinisch zu begründende Entscheidungen haben.