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Lungenödemmonitoring in vivo durch Mikrowellenreflektometrie
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Veröffentlicht: | 26. April 2006 |
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Einleitung: Versuche das Lungenödem durch Mikrowellenreflektometrie zu messen entbehrten bis dato aufgrund der komplexen Gewebestruktur der Lunge einer ausreichenden Messgenauigkeit. Dazu wurde ein neues mathematisches Modell erstellt und erprobt. In einem in vivo Lungen-Ischämie-Reperfusionsmodell der Ratte wurden die gemessenen Werte zusätzlich mit physiologischen und molekularbiologischen Daten erhoben.
Methodik: Der rechte Lungenhilus von Wistar Ratten wurde über einen Zeitraum von 0, 60, 90 und 120min ausgeklemmt unter Temperierung auf 37°C. Hiernach erfolgte die Reperfusion über einen Zeitraum von 120 min. Der Trockenanteil (TA) des Lungengewebes wurde am Ende jedes Versuches ausgewogen und durch Mikrowellenreflektometrie bestimmt. Während des Versuches wurde der Wassergehalt der Lunge durch Mikrowellenreflektometrie gemessen. Des weiteren wurde kontinuierlich der paO2, sowie am Versuchsende pro- und antiinflammatorische Zytokine (INF-gamma, IL 10) auf mRNA Ebene bestimmt.
Ergebnisse: Nach 90min (TA: 15,9±1,4%; paO2: 76,7±18mmHg) und 120min Ischämie (TA: 12,8±0,6%; paO2: 43±7mmHg) konnte ein signifikanter Abfall des TA und des paO2 im Vergleich zu scheinoperierten Kontrollgruppe (TA: 19,5±1,11%; paO2: 247±33mmHg; p<0.05) festgestellt werden. TA und paO2 fielen nach 60min Ischämie ab, erholten sich jedoch wieder bis ans Ende der Reperfusion (TA: 18,5±2,4%; paO2: 173±30mmHg). Die beiden Messmethoden zur Bestimmung des Trockenanteils des Lungengewebes zeigten in einer Bland-Altman-Analyse keine Unterschiede.
Diskussion: Die ermittelten Trockengewichtanteile des Lungengewebes entsprachen den ermittelten physiologischen und molekularbiologischen Veränderungen. Die Mikrowellenreflektometrie als intraoperatives Messinstrument für die Thoraxchirurgie und das Lungenmonitoring ist ein erfolgversprechendes Verfahren, das noch einiger apparativer Verbesserungen bedarf.