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Differente Auto-AK Profile bei Juveniler Idiopathischer Arthritis (JIA) und Rheumatoider Arthritis (RA)
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Veröffentlicht: | 18. September 2024 |
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Einleitung: Patienten mit Juveniler Idiopathischer Arthritis (JIA) und Rheumatoider Arthritis entwickelt häufig auto-Antikörper (aAK), wobei bei der JIA antinukleäre Antikörper (ANA), bei RA Patienten Rheumafaktoren überwiegen. Unsere Studie untersuchte differenzierte aAK-Profile in beiden Altersgruppen.
Methoden: Die IgG aAK Reaktivität von 67 Antigenen (AG) wurden in Seren aus den Biobanken beider Zentren (Garmisch-Partenkirchen, Hannover) von Patienten mit gesicherter JIA (gemäß ILAR Klassifikation), bzw. RA (gemäß ACR-Kriterien) mittels Luminex Methode untersucht. Der Cut-off Wert wurde anhand des ≥98 Quantils der Fluoreszenzintensitätswerte von gesunden Kontrollen (n=123) bestimmt.
Ergebnisse: Eingeschlossen wurden 290 JIA-Patienten (78% weiblich), unterteilt in: Persistierende Oligoarthritis n=67 (PO-JIA), Extended Oligoartikulär n=114 (EO-JIA), Rheumafaktor-negative Polyarthritis n=66 (SNP-JIA), Rheumafaktor-positive Polyarthritis n=43 (RFP-JIA) und mit erwachsenen RA-Patienten verglichen: n=50, davon Rheumafaktor-negativ n=15 (SNP-RA), Rheumafaktor-positiv n=35 (RFP-RA).
Bei 65% der JIA-Patienten wurde unabhängig von Geschlecht, ANA-Befund und der Dauer der Erkrankung mindestens ein Autoantikörper nachgewiesen. In beiden Altersgruppen bilden die meisten Patienten aAK, wobei die Frequenz und Anzahl bei RFP-RA Patienten sign. höher ist (siehe Tabelle 1 [Tab. 1]). Einige der auto-AK finden sich präferenziell bei Erwachsenen (z.B. gegen CTSL, IL37), beziehungsweise andere ausschließlich in der kindlichen Population (z.B. FAF1) vor. Die Frequenz von anti-Ro AK (TRIM21 und TROVE2) war bei Patienten mit RA dtl. höher als in der Literatur berichtet.
Schlussfolgerung: In beiden Populationen zeigt sich ein komplexes Muster von Antigenen, gegen die Patienten auto-AK bilden. Einzelne Unterformen der JIA und der RA unterscheiden sich bezüglich des Auftretens und der Frequenz der untersuchten auto-AK voneinander. Inwieweit hier Rückschlüsse auf Pathomechanismen möglich werden, müssen weiterführende Untersuchungen zeigen.
Offenlegungserklärung: Das Projekt wurde gefördert vom „Verein Hilfe für das rheumakranke Kind eV“.
Die Autor*innen haben bezüglich der berichteten Ergebnisse und Methoden keine wirtschaftlichen Verbindungen, die zu einem Interessenskonflikt führen könnten.