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42. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie, 28. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie, 24. Wissenschaftliche Jahrestagung der Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie

17.-20. September 2014, Düsseldorf

Medikamentenverordnung in rheumatologischen Schwerpunktpraxen – Verordnung von Biologicals im Praxisalltag in Westfalen-Lippe

Meeting Abstract

  • Elmar Schmitz-Bortz - Rheumatologische und Osteologische Schwerpunktpraxis Hattingen, Hattingen
  • Xenofon Baraliakos - Rheumazentrum Ruhrgebiet, St. Josefs-Krankenhaus, Herne
  • Jürgen Braun - Rheumazentrum Ruhrgebiet, St. Josefs-Krankenhaus, Herne
  • Sabine Arndt - Rheumapraxis Hattingen, Hattingen
  • Hans-Joachim Christoph - Rheumatologische Schwerpunktpraxis, Minden
  • Friedrich Dybowski - Rheumapraxis Ruhr, Herne
  • Liane Hein - Rheumapraxis Ruhrstadt, Herne
  • Georg Hübner - Gemeinschaftspraxis, Dr.Schoo & Dr. Hübner, Rheine
  • Ludwig Kalthoff - Internistisch-Rheumatologische Schwerpunktpraxis, Herne
  • Claudia Klink - Internistische und rheumatologische Gemeinschaftspraxis, Gladbeck
  • Albert Schmid - Praxis, Bielefeld
  • Ulrich Schoo - Praxis, Rheine
  • Dietmar M. J. Krause - Internistische und rheumatologische Gemeinschaftspraxis, Gladbeck

Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie. Deutsche Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie. Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie. 42. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh); 28. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie (DGORh); 24. wissenschaftliche Jahrestagung der Gesellschaft für Kinder- und Jugendrheumatologie (GKJR). Düsseldorf, 17.-20.09.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. DocEV.17

doi: 10.3205/14dgrh190, urn:nbn:de:0183-14dgrh1903

Veröffentlicht: 12. September 2014

© 2014 Schmitz-Bortz et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Über 95% der Rheumatologen aus 31 rheumatologischen Schwerpunktpraxen in Westfalen-Lippe (Einwohnerzahl 8,3 Mio) sind im RheumaNetz Westfalen-Lippe (RNWL) organisiert. In Rahmen einer Jahrestagung wurden 11 Rheumatologen aus 8 Rheumapraxen Anfang 2012 zu ihrer Verordnung von Biologicals im Praxisalltag im 1. Quartal 2012 befragt.

Methoden: Aus der Praxis-EDV wurden die erhobenen Daten extrahiert. In 2012 wurden Biologicals mit einer Abrechnungsziffer 90814 – KV-Abrechnungsziffer für eine Therapie mit Biologicals bei entzündlich-rheuma-tischen Erkrankungen - besonders gekennzeichnet.

Ergebnisse: Bei zusammen 10.704 Patienten in diesen Praxen wurden in diesem Quartal für 14,3 Mio € Medikamente verordnet. 733 dieser 10.704 Patienten wurden mit einem Biological behandelt(6,85%). Hierfür wurden Kosten von 10,47 Mio € veranlasst, das sind 74,37% der gesamten Medikamentenkosten dieser Praxen in diesem Quartal.

Daraus ergibt sich hochgerechnet eine durchschnittliche Summe der jährlichen Therapiekosten von 14.286€ pro Patient unter einer Biologicaltherapie. Gegenüber den jährlichen Therapiekosten von Biologicals nach deren Standardverordnung (z.B. Etanercept oder Adalimunab bei etwa 21-22.000€) p.a. liegt diese Quote bei etwa 65-68%.

Schlussfolgerung: Die Verordnung von Biologicals für knapp 7% der Patienten in den teilnehmenden Rheumapraxen verbrauchte ca. 75% des Gesamtbudgets. Dabei werden im rheumatologischen Alltag Biologicals aus verschiedenen Gründen auf etwa 2/3 der Standarddosis "runterdosiert". Eine genauere Analyse ist im Rahmen einer prospektiven Auswertung von Praxisdaten der Routinedokumentation geplant.