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Fixateur externe zur Stabilisation des Unterkiefers vor aufwendigen Rekonstruktionen in der Primär und Sekundärbehandlung ausgedehnter Mundhöhlentumoren
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Veröffentlicht: | 7. Dezember 2011 |
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Fragestellung: Kann durch Zuhilfenahme eines Fixateur externe zur temporären Stabilisation des Unterkiefers nach Resektion von ausgedehnten T4-Tumoren oder Tumorrezidiven die Chance auf eine R0-Resektion vor einer definitiven Rekonstruktion verbessert werden, um Frührezidive und Tumorpersistenz zu vermeiden?
Methode: 15 Patienten erhielten in einem Untersuchungszeitraum von 3 Jahren wegen ausgedehnter T4-Tumoren und Rezidiven Segmentresektionen des Unterkiefers nach Stabilisation mit einem Fixateur externe zunächst ohne weitere Rekonstruktionsmaßnahme. Die definitive Histologie wurde abgewartet und gegebenenfalls wurde nachreseziert. Erst bei Erreichen einer R0-Resektion erfolgte die mikrovaskuläre Rekonstruktion.
Ergebnisse: Bei 6 Patienten gelang eine primäre R0-Resektion. 9 Patienten wurden primär R1 reseziert. Durch eine Nachresektion wurde bei 8 Patienten eine Tumorfreiheit erreicht. Die Tragezeiten des Fixateur externe lagen zwischen 17 und 103 Tagen. Pinlockerungen und Infektionen waren nicht zu verzeichnen. 14 Patienten wurden sekundär rekonstruiert (DCIA, Fibula, Skapula).
Schlussfolgerung: Das beschriebene Behandlungskonzept hilft nach einer Resektion von ausgedehnten Mundhöhlenkarzinomen und -rezidiven eine R0-Resektion zu erreichen und damit einer Tumorpersistenz und Frührezidiven entgegenzuwirken.