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Der Gefäßanschluss am gefäßverarmten Hals
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Veröffentlicht: | 24. September 2019 |
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Der Anschluss von mikrovaskulären Lappenplastiken am gefäßverarmten Hals ist eine Herausforderung. Nach ausgedehnten onkologischen Lymphknoten- und Gefäßresektionen am Hals („Neck-Dissection“), nach Bestrahlung, nach fehlgeschlagenen Rekonstruktionsversuchen oder ausgedehnten Vernarbungen nach Traumata oder Wundheilungsstörungen stehen klassische Anschlussgefäße, wie Nebenäste der A. carotis externa und lokale Venen am Hals, meistens Zuflüsse zur V. jugularis externa, als adäquate Anschlussgefäße nicht mehr zur Verfügung.
Optional kann an ununübliche kleine oder entfernte oder de-novo rekonstruierte Gefäße angeschlossen werden. Im Vortrag werden verschiedene Optionen im Einzelnen vorgestellt und diskutiert (z.B. Anschlussgefäße an der kontralateralen Halsseite, A. temporalia superficialis, A. mammaria interna, A. thoracoacromialis, A. cervicalis transversa, fabrizierte arteriovenöse Schleifen, Durchflusslappen, etc.).
Nur das Beherrschen des kompletten Armamentariums der mikrovaskulären Chirurgie schafft am gefäßverarmten Hals die korrekte Wahlsicherer Rekonstruktionsoptionen. Mut zur Verwendung außerhalb des Halses gelegener Spendergefäße und mikrochirurgische Routine sind dabei Voraussetzung.