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50. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 24. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC)

26.09. - 28.09.2019, Hamburg

„Step by step“ – Anleitung zum ultraschallbasierten Design von Perforator-Lappenplastiken durch den Mikrochirurgen – spezifische Geräteeinstellungen und Applikation

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Andreas Kehrer - Caritas-Krankenhaus St. Josef, Regensburg
  • Neil Sachanadani - Banner M.D. Anderson Cancer Center, Division of Surgical Oncology, Gilbert, Arizona
  • Natascha Platz Batista da Silva - Universitätsklinikum Regensburg, Institut für Röntgendiagnostik, Regensburg
  • Sebastian Geis - Universitätsklinikum Regensburg, Abteilung für Plastische-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Regensburg
  • Christian Taeger - Universitätsklinikum Regensburg, Abteilung für Plastische-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Regensburg
  • Ernst Michael Jung - Universitätsklinikum Regensburg, Institut für Röntgendiagnostik, Regensburg
  • Joon Pio Hong - Asan Medical Center, Department of Plastic and Reconstructive Surgery, Seoul
  • Lukas Prantl - Universitätsklinikum Regensburg, Abteilung für Plastische-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Regensburg

Deutsche Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen. Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen. 50. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgen (DGPRÄC), 24. Jahrestagung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC). Hamburg, 26.-28.09.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. Doc053

doi: 10.3205/19dgpraec053, urn:nbn:de:0183-19dgpraec0539

Veröffentlicht: 24. September 2019

© 2019 Kehrer et al.
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Gliederung

Text

Einführung: Perforatorlappen haben sich zu einer Standardoption in der Rekonstruktion entwickelt. Weiterentwicklungen sind das „Hot/Cold Zone Concept“ sowie die suprafasziale Präparation. Dreidimensionale Defektgeometrien werden präziser adressiert, Sicherheit, Effizienz, Erhalt von Lymphabfluss/Sensibilität verbessert, Inzisionen limitiert, sekundäre Ausdünnungen unnötig – Voraussetzung ist eine verlässliche präoperative Perforator-Diagnostik. Systematische Reviews attestieren der farbkodierten Duplexsonographie (FKDS) die höchste Sensitivität. Warum wird FKDS nicht routinemäßig durch Mikrochirurgen angewendet? Diese Studie untersucht folgende Aspekte:

1.
Selektion Schallkopf/spezifische Geräteeinstellungen
2.
Strukturiertes Mapping
3.
Simplifiziertes Lappendesign
4.
Planung suprafaszialer Gewebetransfers
5.
Chimäre Lappen

Methoden: Erfahrungen mit ultraschallbasiertem Design von 250 Perforatorlappen 7/2013–7/2019 bilden die Grundlage dieser Studie. Eine strukturierte Herangehensweise umfasst standardisierte Hautmarkierungen, Patientenlagerung und Ergonomie. Gerätejustierung, Interpretation der Morphologie und Mikrogefäß-Charakterisierung sollen dargestellt werden.

Resultate: Lineare Multifrequenz-Sonden (6-15 MhHz) sowie Presets (Brust/Schilddrüse/Gefäße) haben sich bewährt. Nach B-Bild-Optimierung wird die Gewebemorphologie differenziert und die anvisierte Lappendicke geplant. Im Color-Flow-Modus empfehlen sich eine präzise Fokussierung in 2-5 cm Gewebetiefe, Color Gain moderat hoch, PRF/Scale 0,5-20 Hz und Wall Filter sehr niedrig. Standardisierte Schnitte und Micro-Fanning erlauben eine dreidimensionale Perforator-Beurteilung. Power Doppler und B-Flow erhöhen die Sensitivität. Größenmessungen und Pulse Wave-Modus erleichtern die Perforatoreinschätzung. FKDS-Bild-/Videomaterial sowie Beispiele dünner und chimärer Lappen illustrieren die Anwendung.

Conclusio: FKDS ist ein neues schlagkräftiges Instrument des Mikrochirurgen in der Durchführung von Perforatorlappen.