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Refraktive Ergebnisse der Kataraktchirurgie nach Presbyopiekorrektur mittels Femtosekundenlaser (INTRACOR)
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Veröffentlicht: | 10. Februar 2022 |
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Hintergrund: Analyse der refraktiven Ergebnisse bei Patienten, die nach INTRACOR-Presbyopiekorrektur mittels Femtosekundenlaser eine Kataraktoperation mit Implantation einer Intraokularlinse (IOL) benötigten.
Methoden: Interventionelle Fallserie von 5 Patienten (7 Augen), bei denen eine Kataraktoperation mit IOL-Implantation nach der INTRACOR-Behandlung durchgeführt wurde. Die Biometrie wurde mit IOL Master (Carl Zeiss Meditec) vor der INTRACOR-Behandlung (Prä-INTRACOR) und vor der Kataraktoperation (Post-INTRACOR) durchgeführt. Bei der Kataraktoperation wurde die Post-INTRACOR Biometrie ohne Anpassung verwendet. Retrospektiv wurde die Prä-INTRACOR Biometrie verwendet, um die IOL-Berechnung mit den Formeln Barrett Universal II, Haigis, Hoffer Q, Holladay 1, Holladay 2 und SRK/T durchzuführen. Die subjektive Refraktion und der Fernvisus wurden ≥3 Monate nach der Kataraktoperation bestimmt. Alle Daten sind als Mittelwerte±Standardabweichung angegeben.
Ergebnisse: Die Kataraktoperation wurde 4,61±2,68 Jahre nach der INTRACOR-Behandlung durchgeführt. Eine konventionelle monofokale IOL wurde in 6 Augen (4 Patienten) implantiert und eine Lochblendenlinse in einem Auge. ≥3 Monate nach der Kataraktoperation betrug der unkorrigierte Fernvisus 0,37±0,23 LogMAR, der korrigierte Fernvisus 0,07±0,05 LogMAR und das sphärische Äquivalent +0,56±0,70 D. Alle Patienten waren nach der Kataraktoperation hyperop, ausgenommen der Patient mit der Lochblendenlinse. Der Vorhersagefehler reichte von +0,84±0,46 D bis +1,09±0,50 D mit der Post-INTRACOR Biometrie und von +0,02±0,50 D bis +0,18±0,50 D mit der Prä-INTRACOR-Biometrie.
Schlussfolgerungen: Die zentrale Versteilung der Hornhaut nach der INTRACOR-Behandlung erhöht den K-Wert, was zu einer Unterschätzung der IOL-Stärke und hyperopen postoperativen Ergebnissen führt. Die Verwendung der vor INTRACOR-Behandlung durchgeführten Biometrie könnte möglicherweise die postoperativen refraktiven Ergebnisse verbessern und sollte in weiteren Studien untersucht werden.