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5. Internationale Konferenz der Deutschen Gesellschaft für Hebammenwissenschaft (DGHWi)

Deutsche Gesellschaft für Hebammenwissenschaft e. V.

13. - 14.02.2020, Bochum

Die praktische Umsetzung der Studie „Be-Up: Geburt aktiv“ aus Sicht von Studierenden, die aktiv an deren Organisation mitarbeiten

Meeting Abstract

  • corresponding author Theresa Oganowski - Hochschule für Gesundheit Bochum, Deutschland
  • Elke Mattern - Hochschule für Gesundheit Bochum, Deutschland; Medizinische Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft, Deutschland
  • Sabine Striebich - Medizinische Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft, Deutschland
  • Gertrud M. Ayerle - Medizinische Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Institut für Gesundheits- und Pflegewissenschaft, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Hebammenwissenschaft. 5. Internationale Konferenz der Deutschen Gesellschaft für Hebammenwissenschaft (DGHWi). Bochum, 13.-14.02.2020. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2020. Doc20dghwiW03

doi: 10.3205/20dghwi14, urn:nbn:de:0183-20dghwi147

Dieses ist die deutsche Version des Artikels.
Die englische Version finden Sie unter: http://www.egms.de/en/meetings/dghwi2020/20dghwi14.shtml

Veröffentlicht: 11. Februar 2020

© 2020 Oganowski et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Hintergrund: Forschungsprojekte, insbes. eine klinische Studie benötigen die Unterstützung von Studierenden, die durch ihre Mitarbeit wichtige Erfahrungen bzgl. der praktischen Umsetzung eines Studienprotokolls machen können.

In der Studie „Be-Up: Geburt aktiv“ sind sowohl studentische Hilfskräfte (SHK; ohne akademischen Abschluss) als auch wissenschaftliche Hilfskräfte (WHK; mit Bachelorabschluss) tätig. SHK unterstützen das Studienteam in der administrativen Tätigkeit zur Belieferung der geburtshilflichen Teams von 17 Kliniken in 7 Bundesländern, die seit April 2018 an der Studie „Be-Up: Geburt aktiv“ [1] teilnehmen und insgesamt 3.800 Erst- und Mehrgebärende rekrutieren und randomisieren werden, mit Materialien. WHK haben die Aufgabe, die Datenerhebung und Dokumentation der Studienteams in den Studienakten (CRF) zu monitorieren und deren Korrektheit und Validität zu prüfen.

Ziel/Fragestellung: Was lernen Studierende (SHK, WHK) bezüglich der praktischen Umsetzung einer hebammenwissenschaftlich randomisiert-kontrollierten Studie? Worin sehen Studierende (SHK, WHK) ihre Rolle? Welche Aspekte bereiten ihnen besondere Freude – und welche stellen eine Herausforderung dar? Inwiefern bereichern diese Erfahrungen den Erwerb von Schlüsselkompetenzen der Studierenden in der Umsetzung von Forschungsprojekten?

Methodik: Dieser Workshop wird in Anlehnung an die Methodik des moderierten Erfahrungsaustauschs [2] gestaltet, die zuerst in Form eines Interviews von erfahrenen Peers (Studierende) durch die Moderatorin realisiert wird. Daran schließen sich Fragen aus dem Publikum an, die durch die Studierenden beantwortet und diskutiert werden.

Dabei können durch die Fragen der Moderatorin, die authentischen Erfahrungen der Studierenden und die Fragen der Kolleg/innen im Publikum jeweils interessierende Aspekte diskutiert werden und die Teilnehmer/innen an praktischen Beispielen der Studierenden lernen.

Ergebnisse: Im Workshop geben die Studierenden Einblicke in eine neue und zum Teil fachfremde Lernerfahrung in Bezug auf die Organisation und Umsetzung administrativer und kontrollierender Tätigkeiten und die Herausforderungen flexibler Arbeitszeiten bei vorgegebener vergüteter Wochenstundenzahl als Arbeitnehmerinnen.

Die SHK werden darüber sprechen, wie sie die Vorbereitung von CRF für die Datenerhebung objektiver Daten, die Versendung von Fragebögen für die wiederholte Datenerhebung subjektiver Daten und Organisation der Nachfassaktion in Abstimmung untereinander und im Team realisieren.

Die WHK werden über ihre Funktion und die Schlüsselrolle des Monitoring, Fehlerquellen in der Dokumentation und Korrekturmaßnahmen nach der GCP-Richtlinie, der Kommunikation mit den Klinik-Hebammen und -Ärzt/innen und ihrer Berichterstellung sprechen.

Relevanz: Da Forschung zum einen ein wichtiger Teil im Aufbau der Hebammenwissenschaft ist und Hebammen zum anderen zunehmend an Forschung beteiligt sein werden, kommt auch der praktischen Teilnahme von Studierenden bei der Realisierung von Forschungsprojekten und der Umsetzung von klinischen Studien eine besondere Bedeutung zu.

Empfehlungen: Studierende sollten während ihres Studiums dazu angeregt werden, zusätzliche Schlüsselqualifikationen durch die Mitarbeit in einem Forschungsprojekt zu erlangen. Die Tätigkeit als SHK oder WHK weckt das Interesse der Studierenden an Forschung, bereitet sie auf die Rolle einer „study midwife“ vor, und qualifiziert sie für eine zukünftige Mitarbeit bei der Umsetzung einer Studie.

Ethik und Interessenkonflikte: Es gibt ein positives Ethikvotum der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Die Forschung wurde durch Fremdmittel unterstützt. Die Studie mit einer Laufzeit von 3 Jahren wird vom BMBF gefördert (FKZ: 01KG1715) und ist im Deutschen Register für klinische Studien registriert (DRKS00012854). Es liegen keine Interessenkonflikte vor.


Literatur

1.
Ayerle GM, Schäfers R, Mattern E, Striebich S, Haastert B, Vomhof M, Icks A, Ronniger Y, Seliger G. Effects of the birthing room environment on vaginal births and client-centred outcomes for women at term planning a vaginal birth: BE-UP, a multicentre randomised controlled trial. Trials. 2018; 19(1): 641. DOI: 10.1186/s13063-018-2979-7 Externer Link
2.
Ziel-Mentoring Akademie, Pfungstadt. [Zugriff Sep 2019]. Verfügbar unter: http://www.ziel-mentoring-akademie.de Externer Link