gms | German Medical Science

Hintergrund: Die Reform der Hebammenausbildung durch das im Jahr 2020 neu gestaltete Hebammenreformgesetz sowie der Studien- und Prüfungsverordnung erfordert eine angemessene Qualifizierung und ausreichende Anzahl von Studiengangsleitungen und Lehrpersonal an deutschen Hochschulen, die Hebammenstudiengänge anbieten. Zudem ermöglicht dieser Prozess, an aktuellen Fragestellungen der Hebammenwissenschaft zu partizipieren [1].

Ziel: Der Workshop dient dem Ziel, ein fachspezifisches Forum für Hebammen anzubieten, die sich für eine zukünftige Promotion interessieren. Im Workshop können sie organisatorisch-praktische Fragen klären und sich über inhaltliche und wissenschaftlich-methodische Aspekte einer Promotion informieren. Der gegenseitige Austausch kann die Motivation der Interessentinnen für eine Promotion stärken sowie den Hochschullehrerinnen Kenntnisse über die Fragen und Herausforderungen von Seiten der Interessentinnen vermitteln.

Methodik: Für diesen Workshop werden Vertreterinnen der promotionsberechtigten Hochschulen vertreten sein sowie Hebammen, die sich noch in der Promotionsphase befinden oder ihre Promotion bereits erlangt haben.

Um einen lebhaften und interessanten Erfahrungsaustausch zu ermöglichen, werden die Hochschullehrerinnen zuerst in Form eines Interviews durch die Moderatorin zu den organisatorischen Aspekten eines Promotionsvorhabens befragt. Daran schließen sich Erfahrungsberichte der Promovendinnen und promovierten Hebammen an. Jederzeit können die Teilnehmerinnen aus dem Publikum Fragen stellen. Informationsmaterialien stehen an verschiedenen Tischen der einzelnen Hochschulen zur Verfügung.

Ergebnisse: Im Workshop werden zum einen Informationen zur Bewerbung um ein Promotionsvorhaben, einen Promotionsstudienplatz, zu Promotionskollegen und Promotionsstipendien gegeben. Zum anderen werden die Bearbeitung des Promotionsvorhabens, die Beratung und Betreuung sowie die Eröffnung des Promotionsverfahrens erläutert. In alle Aspekte fließen die Erfahrungen von Seiten der Hochschulen sowie der Promotionsstudentinnen ein.

Relevanz: Durch die Akademisierung der Hebammenausbildung besteht derzeit in Deutschland ein besonderer Bedarf an promovierten Hebammenwissenschaftlerinnen, die die hochschulische Lehre mitgestalten. Hebammen, die sich für eine Promotion interessieren, können sich im Workshop aus erster Hand standortübergreifend und niedrigschwellig informieren.

Empfehlungen: Es sind alle interessierten Hebammen eingeladen, die erst vage oder bereits konkreter über eine Promotion nachdenken.

Ethik und Interessenkonflikte: Die Forschung wurde durch Eigenmittel finanziert. Es liegen keine Interessenkonflikte vor.