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3. Internationale Fachtagung der Deutschen Gesellschaft für Hebammenwissenschaft (DGHWi)

Deutsche Gesellschaft für Hebammenwissenschaft e.V.

12.02.2016, Fulda

Posttraumatischer Stress bei Hebammen – Prävalenz und Risikofaktoren

Meeting Abstract

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  • corresponding author Julia Leinweber - Griffith University, Meadowbrook, Australien
  • Debra Creedy - Griffith University, Meadowbrook, Australien
  • Heather Rowe - Monash University, Melbourne, Australien
  • Jenny Gamble - Griffith University, Meadowbrook, Australien

Deutsche Gesellschaft für Hebammenwissenschaft. 3. Internationale Fachtagung der Deutschen Gesellschaft für Hebammenwissenschaft (DGHWi). Fulda, 12.-12.02.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16dghwiP6

doi: 10.3205/16dghwi10, urn:nbn:de:0183-16dghwi108

Dieses ist die deutsche Version des Artikels.
Die englische Version finden Sie unter: http://www.egms.de/en/meetings/dghwi2016/16dghwi10.shtml

Veröffentlicht: 5. Februar 2016

© 2016 Leinweber et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Hintergrund: Hebammen sind häufig Zeuginnen traumatischer Geburtserlebnisse [1][2]. Forschungsergebnisse weisen auf ein erhöhtes Risiko für Posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS) nach dem Beiwohnen eines traumatischen Geburtserlebnisses hin [1][2].

Fragestellung:

1.
Was ist die Prävalenz für Posttraumatische Belastungsstörungen bei Australischen Hebammen?
2.
Was sind die Risikofaktoren für Posttraumatische Belastungsstörungen bei Australischen Hebammen?

Methodik: Ein nationales Internet Survey mit Australischen Hebammen wurde durchgeführt.

Ergebnisse: 17% der befragten Hebammen hatten PTBS Symptome. Drei Hauptfaktoren für die Entwicklung von PTBS bei Hebammen wurden in der Mulitivariaten Analyse identifiziert: (1) Gefühle von Horror während der traumatischen Geburt, (2) Schuldgefühle während der traumatischen Geburt und (3) eine persönliche traumatische Geburtserfahrung (mit eigenem Kind).

Relevanz: Viele Hebammen leiden moeglicherweise an PTBS. PTBS bei Hebammen kann Empathiefähigkeit verringern und damit die Qualität der Hebammenarbeit reduzieren.

Empfehlungen/Schlussfolgerungen: PTBS bei Hebammen sollte als Berufsstress anerkannt werden. 'Trauma - informierte' Konzepte [3] sollten in die perinatale Versorgung integriert werden.

Ethische Kriterien: Die Durchführung der Studie wurde vom Griffith University Human Research Ethics Committee genehmigt (Ref No: NRS/50/13/HREC).


Literatur

1.
Beck C, LoGiudice J, Gable RK. A mixed-methods study of secondary traumatic stress in certified nurse-midwives: shaken belief in the birth process. J Midwifery Womens Health. 2015 Jan-Feb;60(1):16-23. DOI: 10.1111/jmwh.12221 Externer Link
2.
Sheen K, Spiby H, Slade P. Exposure to traumatic perinatal experiences and posttraumatic stress symptoms in midwives: Prevalence and association with burnout. Int j of nurs stud. 2015;52(2):578-87. DOI: 10.1016/j.ijnurstu.2014.11.006 Externer Link
3.
Poole N, Greaves L. Becoming trauma informed. Toronto, Kanada: Centre for Addiction and Mental Health; 2012.