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5. Wissenschaftlicher Kongress der Deutschen Gesellschaft für Essstörungen e.V. (DGESS)

Deutsche Gesellschaft für Essstörungen e.V.

03.03. - 05.03.2016, Essen

Dissemination eines internetbasierten Präventions- und Frühinterventionsprogramms: Zusammenhänge zwischen Zugangsweg, Teilnehmercharakteristika und Programmnutzung

Meeting Abstract

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  • corresponding author presenting/speaker Stephanie Bauer - Universitätsklinikum Heidelberg, Forschungsstelle für Psychotherapie, Heidelberg, Deutschland
  • author Sally Kindermann - Universitätsklinikum Heidelberg, Forschungsstelle für Psychotherapie, Heidelberg, Deutschland
  • author Fikret Özer - Universitätsklinikum Heidelberg, Forschungsstelle für Psychotherapie, Heidelberg, Deutschland
  • author Markus Moessner - Universitätsklinikum Heidelberg, Forschungsstelle für Psychotherapie, Heidelberg, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Essstörungen e.V. (DGESS). 5. Wissenschaftlicher Kongress der Deutschen Gesellschaft für Essstörungen. Essen, 03.-05.03.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16dgess064

doi: 10.3205/16dgess064, urn:nbn:de:0183-16dgess0642

Veröffentlicht: 18. Februar 2016

© 2016 Bauer et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Die Forschung zur Implementierung und Dissemination von internetbasierten Präventionsprogrammen befindet sich in den Anfängen. Bislang weiß man wenig über die Reichweite, Kosten, Teilnehmercharakteristika und Programmnutzung die mit verschiedenen Rekrutierungsstrategien assoziiert sind. Ziel der vorliegenden Studie war es deshalb, Unterschiede zwischen Teilnehmergruppen zu analysieren, die auf unterschiedlichem Weg über ein internetbasiertes Präventions- und Frühinterventionsprogramm informiert wurden.

Methoden: Die Studie wurde im Kontext des EU-Projektes ProYouth durchgeführt. Das internetbasierte Programm ProYouth zielt einerseits darauf ab, der Entwicklung von Essstörungen entgegenzuwirken und andererseits Betroffenen den Zugang zur regulären Versorgung zu erleichtern. In einer Stichprobe von 3548 Teilnehmern wurden soziodemographische Angaben, Essstörungsrisiko und –symptomatik sowie Nutzungsparameter des Programms erfasst. Unterschiede zwischen verschiedenen Rekrutierungsstrategien (n=2739 über Schulen; n=255 über einen Internetlink, n=141 über Empfehlung eines Freundes/einer Freundin, n=118 über Printmaterialien, n=295 über andere Wege) wurden analysiert.

Ergebnisse: Es zeigten sich signifikante Zusammenhänge zwischen dem Zugangsweg zum Programm auf der einen Seite und Teilnehmercharakteristika sowie Nutzungsverhalten auf der anderen Seite. Teilnehmer die über Schulen rekrutiert wurden waren jünger, häufiger männlich und wiesen ein geringeres Risiko für eine Essstörung auf. Im Gegensatz dazu führten andere Strategien (z.B. online-Werbung, Printmaterialien) zu stärker beeinträchtigten Teilnehmergruppen, die das Programm in stärkerem Ausmaß nutzten.

Schlussfolgerung: Bei der Planung der Implementierung und Dissemination von Präventionsprogrammen gilt es unterschiedliche Zugangswege zu berücksichtigen, da diese maßgeblichen Einfluss auf die erreichte Zielgruppe haben.