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133. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

26.04. - 29.04.2016, Berlin

Operationsverfahren – laparoskopische Varikozelen-Dissektion mit Ei-Optik

Meeting Abstract

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  • Ulf Bühligen - Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie, Universität Leipzig, Leipzig, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 133. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 26.-29.04.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16dgch617

doi: 10.3205/16dgch617, urn:nbn:de:0183-16dgch6179

Veröffentlicht: 21. April 2016

© 2016 Bühligen.
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Gliederung

Text

Einleitung: Als Ursache der Varikozele testis wird der erhöhte hydrostatische Druck mit Abflußstörung in den Vv.testiculares bei Mündung in die V.renalis links angesehen. Klinisch finden sich verdickte Venenkonvolute am Funikularstrang, zusätzlich kann es zu ziehenden Schmerzen im entsprechenden Leistenbereich und im Hoden kommen.

Die Diagnostik umfasst die klinische Untersuchung, die Sonografie beider Hoden im Seitenvergleich und die Doppler-Gefäßdarstellung mit Valsalva-Pressdruckversuch. Die Erweiterung der Testikularvenen mit sonografischem Nachweis einer Blutflussumkehr innerhalb einer Sekunde bildet die Indikation zur Operation.

Material und Methoden: Die verschiedenen Operationsverfahren der Varikozele haben das Ziel, die Venen im Verlauf zu unterbinden oder zu verschließen. Aktuell wird die laparoskopische komplette transabdominale Gefäßdurchtrennung (Palomo) favorisiert. Unser laparoskopisches Vorgehen besteht in der bipolaren Koagulation und Gefäßdissektion in Eintrokartechnik 5mm (Optik und 3,5mm Arbeitskanal). Von 01/2010 bis 12/2014 haben wir 34 Patienten in dieser Technik behandelt.

Ergebnisse: Die Operation erfolgt hauptsächlich ambulant. Bei allen unseren Patienten entstanden keinerlei Probleme mit der Wundheilung im Nabel. In der Gesamtübersicht traten keine Rezidive, keine Hodenatrophien, keine Hydrozelenbildung und keine passageren Parästhesien auf.

Schlussfolgerung: Die bipolare Koagulation hat bisher postoperative Probleme weitgehend minimiert, die Operation verkürzt, und ist deshalb unsere aktuelle Option. Zur Senkung des Operationstraumas und als „narbenlose“ Methode nutzen wir die laparoskopische Einhand- Eintrokartechnik durch den Nabel als ambulante Operation. Ein entsprechendes wiederverwendbares 3,5 mm Instrumentarium wurde entwickelt.