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Ergebnisse der Behandlung von Mittelgesichtsfrakturen mit Orbitabeteiligung bei Kindern
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Veröffentlicht: | 24. April 2015 |
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Einleitung: Die Entscheidung für eine konservative, operative oder gar keine Therapie von Mittelgesichtsfrakturen im Kindesalter wird kritisch und teilweise kontrovers diskutiert. Gerade bei komplexen Frakturen des Mittelgesichts und der Orbita fällt die Entscheidung über die Notwendigkeit und das Ausmaß der rekonstruktiven Maßnahmen schwer, da hier zusätzlich die Frage über das einzusetzende Osteosynthese- und Knochenersatzmaterial in Bezug zum weiteren Wachstum ins Gewicht fällt.
Material und Methoden: 21 Kinder im Alter von 6 bis 16 Jahren (Mittel 11,7 Jahre) mit Mittelgesichtsfrakturen mit orbitaler Beteiligung wurden operativ behandelt. Zur Fragmentfixierung kamen Titanosteosynthesematerial (n=11), degradierbare Polymere (n=5) und Kombinationen (n=5) zur Anwednung. Die Orbitawände wurden bei 8 Patienten aus verschiedenen Gründen nicht rekonstruiert, bei 8 Patienten mit Polydioxanon-Folien abgedeckt, bei 4 Patienten mit Titanorbitaplatten und bei zwei Patienten mit Knochentransplantaten wiederhergestellt. Alle Patienten wurden klinisch, radiologisch und ophthalmologisch nachuntersucht.
Ergebnisse: Die Titanosteosyntheseplatten wurden bei 8 Patienten vollständig, bei 2 Patienten partiell und bei einem Patienten nicht entfernt. Die vier Titanorbitaplatten wurden belassen. Das belassene Material verursachte keine Störungen. Bei den insgesamt 13 Patienten mit den degradierbaren Polymeren kam es bei 4 Patienten zu bemerkbaren Schwellungen im Rahmen der Degradation. Bei den Patienten ohne Rekonstruktion der Orbitawände zeigten vier einen postraumatischen Enophthalums, zwei einen Bulbustiefstand und eine Patientin persistierende Doppelbilder. Bei den Patienten mit Rekonstruktion der Orbitawände zeigte sich in 2 Fällen ein geringer Enophthalmus und keine Motilitätsstörungen. Als weitere Befunde wurden in 2 Fällen ein postraumatischer Telekanthus und eine Sattelnase festgestellt.
Schlussfolgerung: Die Ergebnisse zeigen, dass auch bei kindlichen Frakturen des Mittelgesichtes und der Orbita eine vollumfängliche posttraumatische Wiederherstellung durchführt und speziell bei dislozierten Orbitawandfrakturen nicht auf ein „Selbstheilungspotential“ vertraut und gewartet werden sollte.