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Freie Lappenplastik in der operativen Sarkombehandlung – Typische Indikationen und Einfluss auf das Ergebniss
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Veröffentlicht: | 24. April 2015 |
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Einleitung: Die adäquate chirurgische Tumorexzision stellt die entscheidende kurative Maßnahme bei Sarkomen dar. Daraus läßt sich häufig die Notwendigkeit plastisch-chirurgischer Verfahren zur Defektdeckung / Rekonstruktion ableiten. Anhand des eigenen Patientenkollektivs erfolgt ein Vergleich zwischen primären Defektverschluss und freier Lappenplastik bezogen auf Unterschiede in der Indikation, Komplikationsrate und des onkologischen Ergebniss. Die typischen Indikationen zur freien Lappenplastik werden dargestellt.
Material und Methoden: Retrospektive Analyse der im Zeitraum von 2003 bis 2013 behandelten Sarkompatienten. Erhoben wurden deskriptive Krankheitsdaten, der Krankheitsverlauf, die onkochirurgische Therapie und die rekonstruktiven Maßnahmen sowie die Komplikationsrate. Statistische Auswertungen erfolgten mittels Chi2-Test, student´s t-Test oder einfaktoriellen ANOVA. Das Gesamtüberleben bzw. die progressionsfreie Zeit wurden durch Überlebensanalysen (Log-Rank-Test) bestimmt.
Ergebnisse: Insgesamt wurden in o.g. Zeitraum 204 Patienten an einem Sarkom operiert. Ein Direktverschluss des Exzisionsdefektes erfolgte in 40,7% (n=83; m=42, w=41) und eine freie Lappenplastik erfolgte in 21,6% (n=44; m=22, w=22) der Fälle, bei vergleichbarer Altersverteilung. Bei Rezidivtumoren kam eine freie Lappenplastik signifikant häufiger zum Einsatz (p=0,033). Sowohl distal der großen Extremitätengelenke (Ellenbogen- bzw. Kniegelenk) (p<0,0001) als auch am Kopf/Hals (p=0,01) war signifikant häufiger eine freie Lappenplastik notwendig. Aufällig ist eine signifikant häufigere Notwendigkeit zur komplikationsbedingten operativen Revision in der Gruppe des direkten Defektverschlusses (p=0,04). Der Verschluss des Exzisionsdefektes hat keinen Einfluss auf die Lokalrezidivrate, das progressionsfreie Überleben oder das krankheitsspezische Überleben.
Schlussfolgerung: Freie Lappenplastiken kommen häufiger an den Extremitäten, bei distaler Tumorlage, und im Kopf/Hals Bereich sowie bei Rezidivtumoren zum Einsatz. Die Revisionsrate ist bei direktem Exzissionsdefektverschluss höher.