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Der Meso-Score für die Patientenselektion beim multimodal therapierten malignen Pleuramesotheliom
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Veröffentlicht: | 24. April 2015 |
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Einleitung: Ziel der Studie war die Entwicklung eines Mesothelioma-Scores (Meso-Score) für Patienten mit malignem Pleuramesotheliom (MPM), um diejenigen Patienten zu identifizieren, die von multimodalen Therapie mit lungen-erhaltender radikaler Pleurektomie und Chemotherapie profitieren könnten.
Material und Methoden: Einhundertdrei Therapie-naive Patienten mit histologisch nachgewiesenem MPM erhielten eine lungen-erhaltende Pleurektomie und eine adjuvante Chemotherapie (Cisplatin/Pemetrexed) in einer prospektiven, nicht-randomisierten Studie zwischen 2002 und 2012. Therapie-assoziierte Todesfälle (n=3) wurden von der weiteren Analyse ausgeschlossen. Basierend auf statistische Analysen und Erfahrung wurden folgende dichotomisierten Variablen identifiziert und für die weitere Analyse benutzt: Alter (<70: 0 Punkte; >=70: 1 Punkt), Histologie (epitheloid: 0 Punkte; nicht-epitheloid: 1 Punkt) und Stadium (I-II: 0 Punkte; III-IV: 1 Punkt). Aus der Summe der 3 Variablen wurde der Meso-Score berechnet.
Ergebnisse: Der Meso-Score (Tabelle 1 [Tab. 1]) korreliert sowohl mit dem medianem Gesamtüberleben (p<0,001) als auch dem progressionsfreien Intervall (p=0,088) und dem medianen Überleben nach der Progression (p<0,001).
Schlussfolgerung: Der Meso-Score stratifiziert Patienten nach multimodal therapiertem MPM in verschiedene Outcome-Gruppen. Der Meso-Score könnte ein entscheidendes Kriterium für die Patientenselektion für multimodale Therapien sein. Jedoch muss der Meso-Score in prospektiven Studien evaluiert werden.