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Vergleich der Narbenhernienrate zwischen offener und laparoskopischer Chirurgie – Systematische Übersichtsarbeit und Meta-Analyse
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Veröffentlicht: | 24. April 2015 |
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Einleitung: Narbenhernien sind eine der häufigsten Langzeitkomplikationen der offenen Bauchchirurgie. Das Ziel dieser systematischen Übersichtsarbeit und Meta-Analyse war es, die beiden chirurgischen Strategien der laparoskopischen und der offenen Bauchchirurgie aller Indikationsgebiete auf das Auftreten von Narbenhernien hin zu untersuchen.
Material und Methoden: Eine systematische Literatursuche (Medline, Embase und Cochrane Library) wurde durchgeführt, um randomisiert-kontrollierte Studien zu identifizieren, welche die Narbenhernienrate zwischen offener und laparoskopischer Chirurgie in verschiedenen Indikationsgebieten vergleichen. Nach unabhängiger Qualitätsbeurteilung durch zwei Reviewer wurde eine Meta-Analyse in einem „random-effects“ Model durchgeführt und die Narbenhernienrate wurde als Chancenverhältnis (OR) mit entsprechenden 95% Konfidenzintervall dargestellt.
Ergebnisse: 17 Studien, welche die Daten von 2561 Patienten umfassten, wurden in diese systematische Übersichtsarbeit eingeschlossen. In der laparoskopischen Gruppe fanden sich signifikant weniger Narbenhernien (OR 0,36; 95%-KI: 0,19-0,69, p=0,002; I²=54%). Um eine Narbenhernie zu verhindern müssen 17 Patienten laparoskopisch behandelt werden (NNT=16,5; 95%-KI: 12,4-24,3). Der Vorteil des laparoskopischen Verfahrens beschränkte sich auf die Untergruppe der total-laparoskopischen Eingriffe (OR 0,10; 95%-KI: 0,05-0,21, p<0,00001; I²=0%), während laparoskopisch-assistierte Verfahren zu keiner signifikanten Reduktion von Narbenhernien gegenüber der offenen Chirurgie führten (OR 0,87; 95%-KI: 0,50-1,52, p=0,62; I² = 35%). Weiter zeigten sich signifikant weniger postoperative Komplikationen (OR 0,58; 95%-KI: 0,38-0,90, p=0,02; I²=60%; NNT=14,6; 95%-KI: 9,5-30,6) und Wundinfektionen (OR 0,45; 95%-KI: 0,26-0,77, p=0,004; I²=6%; NNT= 18,8; 95%-KI: 12,7-35,8) in der laparoskopischen Gruppe.
Schlussfolgerung: Narbenbrüche treten weniger häufig nach total-laparoskopischer auf als nach offener Bauchchirurgie. Falls möglich, sollte daher stets der Zugang mit dem geringerem Bauchwandtrauma gewählt werden.