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131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

25.03. - 28.03.2014, Berlin

Pylorusstenose – Welche Form der Dehydratation liegt vor?

Meeting Abstract

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  • Ralf-Bodo Tröbs - Stiftung Marienhospital Herne, Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum, Kinderchirurgische Klinik, Herne

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Berlin, 25.-28.03.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14dgch495

doi: 10.3205/14dgch495, urn:nbn:de:0183-14dgch4953

Veröffentlicht: 21. März 2014

© 2014 Tröbs.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die infantile hypertrophe Pylorusstenose ist durch ein schwallartiges Erbrechen von Mageninhalt gekennzeichnet. Dabei kommt es zunehmend zum Verlust von Flüssigkeit und Elektrolyten mit den Ergebnissen der Dehydratation sowie einer katabolen Stoffwechsellage. Retrospektiv untersuchten wir anhand einer Serie von aufeinanderfolgenden Patienten den Elektrolytstatus vor Behandlungsbeginn.

Material und Methoden: Für 57 von 67 Säuglingen im Untersuchungszeitraum 2007 bis 2010 wurden die Einschlusskriterien erfüllt (Alter < 6 Mon.; vollst. Doku.; keine Begleiterkrankungen). Erfasst wurden Größe und Alter, das Labor zur Aufnahme (An- bzw. Kationen, Hämatokrit, Glukose und Kreatinin).

Ergebnisse: Typischerweise handelte es sich um ehemalig reife Neugeb. mit einem GG um 3200 g. Das mediane Gewicht zur Operation betrug 3800 g bei einer KL von 54 cm. Es ergaben sich folgende Parameter (Tabelle 1 [Tab. 1]).

Schlussfolgerung: Überwiegend fanden wir eine normoglykämische Stoffwechsellage. Es dominiert eine isotone Dehydratation. Die klassische extrazelluläre Hypokaliämie sowie Hypochlorämie sind für die klinische Praxis wohl nur noch sehr selten relevant.

Fazit: Entgegen anderslautenden Empfehlungen plädieren wir für den Ausgleich der präoperativen Elektrolytentgleisung mittels einer Vollelektrolytlösung mit 5 % Glukose in der Nüchternphase.