Artikel
Pylorusstenose – Welche Form der Dehydratation liegt vor?
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 21. März 2014 |
---|
Gliederung
Text
Einleitung: Die infantile hypertrophe Pylorusstenose ist durch ein schwallartiges Erbrechen von Mageninhalt gekennzeichnet. Dabei kommt es zunehmend zum Verlust von Flüssigkeit und Elektrolyten mit den Ergebnissen der Dehydratation sowie einer katabolen Stoffwechsellage. Retrospektiv untersuchten wir anhand einer Serie von aufeinanderfolgenden Patienten den Elektrolytstatus vor Behandlungsbeginn.
Material und Methoden: Für 57 von 67 Säuglingen im Untersuchungszeitraum 2007 bis 2010 wurden die Einschlusskriterien erfüllt (Alter < 6 Mon.; vollst. Doku.; keine Begleiterkrankungen). Erfasst wurden Größe und Alter, das Labor zur Aufnahme (An- bzw. Kationen, Hämatokrit, Glukose und Kreatinin).
Ergebnisse: Typischerweise handelte es sich um ehemalig reife Neugeb. mit einem GG um 3200 g. Das mediane Gewicht zur Operation betrug 3800 g bei einer KL von 54 cm. Es ergaben sich folgende Parameter (Tabelle 1 [Tab. 1]).
Schlussfolgerung: Überwiegend fanden wir eine normoglykämische Stoffwechsellage. Es dominiert eine isotone Dehydratation. Die klassische extrazelluläre Hypokaliämie sowie Hypochlorämie sind für die klinische Praxis wohl nur noch sehr selten relevant.
Fazit: Entgegen anderslautenden Empfehlungen plädieren wir für den Ausgleich der präoperativen Elektrolytentgleisung mittels einer Vollelektrolytlösung mit 5 % Glukose in der Nüchternphase.