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Die improvisierte Selbstherstellung atraumatischer Nähte - eine kostengünstige Alternative für den intrakutanen Hautverschluss
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Veröffentlicht: | 7. Oktober 2004 |
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Gliederung
Text
Einleitung
Die Materialkosten für eine intrakutane Hautnaht liegen je nach Faden bei 2,4 - 7 €. Eine in Afrika entwickelte Technik zur Selbstherstellung atraumatischer Nähte findet in Entwicklungsländern zunehmend Verbreitung.
Material und Methoden
Zur Herstellung benötigt man einen intraoperativ übriggebliebenen Fadenrest oder einen sterilisierten Nylonfaden (z.B. Angelschnur) sowie eine Injektionskanüle. Der Faden wird in die Hohlnadel gefädelt, der Kunststoffanschluss abgebrochen und die Bruchkante geplättet. Anwendbarkeit und Effizienz dieses Fadens wurde an der Universitätsklink Butare in Rwanda in einer prospektiven randomisierten Studie an 200 Hautnähten mit kommerziell erhältlichem Material verglichen.
Ergebnisse
Es zeigten sich keine signifikanten Unterschiede bezüglich Anwendbarkeit, Entzündungsreaktion, Infektionsrate und Patientenempfinden zwischen den beiden Materialien. Die Kosten des selbsthergestellten Fadens lagen jedoch um das 30 - fache niedriger als beim kommerziell erhältlichem Material.
Schlussfolgerung
Selbst hergestellte atraumatischer Nähte haben im Gegenstaz zu kommerziellen Markenartikel zwar keine geprüfte Qualitätsgarantie sind aber korrekt hergestellt und sterilisiert im Ergebnis qualitativ gleichwertig.Für viele Länder stellen sie eine Alternative dar um in finanzschwachen Regionen die chirurgische Versorgung aufrechtzuerhalten.