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Abklärung eines möglichen Zusammenhangs zwischen pathologischen Trommelfellbefunden und auffälligen Ergebnissen der Tympanometrie sowie der Otoakustischen Emissionen
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Veröffentlicht: | 18. März 2025 |
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Fragestellung: Mittelohrprobleme treten in unterschiedlichsten Ausprägungen auf. Insbesondere sind hierbei Kinder im Krippen- und Kindergartenalter von Paukenergüssen oder Mittelohrentzündungen betroffen. Diese können zu pathologischen Trommelfellen sowie zu einer vorübergehenden Beeinträchtigung des Hörvermögens führen und somit die weitere Hör- und Sprachentwicklung des Kindes beeinflussen [1].
Durch vermehrte Mittelohrproblematiken im Kindesalter kann eine nachweisbare Veränderung der Trommelfellstruktur entstehen, die auch im Erwachsenenalter noch sichtbar ist. Die Veränderungen des Trommelfells können sich durch Narben, Kalkplatten oder Perforationen darstellen.
Um pathologische Trommelfellstrukturen beurteilen zu können, ist die Ohrmikroskopie von enormer Wichtigkeit. Eine noch detailliertere Betrachtung ist durch den Einsatz der „Professional Image Enhancement Technology“ (PIET) möglich. Das PIET-Verfahren wird bereits in Bereichen der Hals-Nasen-Ohren Heilkunde, wie z.B. bei der endoskopischen Untersuchung des Schluckens, verwendet. Hierbei zeigte sich eine genauere Ergebnisdarstellung durch die Verwendung des Bildverfahrens [2].
Die Widebandtympanometrie (WBT) dient als diagnostisches Verfahren zur Beurteilung des Trommelfellzustands und liefert umfangreiche klinische Informationen. Hierbei erweist sich die WBT als robustere Informationsquelle des Mittelohrzustands, im Vergleich zur Ein-Frequenz-Tympanometrie.
Die Messung von Otoakustischen Emissionen (OAE) dient als Verfahren zur Diagnostik von Störungen der Innenohrfunktion. Es handelt sich hierbei um eine objektive Funktionsprüfung des Innenohres, da die äußeren Haarzellen bei Innenohrschwerhörigkeiten in den meisten Fällen geschädigt sind.
Vermutlich kann eine Beeinflussung auch durch pathologische Trommelfelle festgestellt werden.
Daher ist das Ziel dieser Studie, einen Zusammenhang zwischen pathologischen Trommelfellbefunden und den Ergebnissen der OAEs zu erkennen. Eine genauere Beurteilung des Trommelfellzustands sollte mit PIET erfolgen.
Im Allgemeinen ist anzunehmen, dass ein Zusammenhang zwischen dem Otoskopiebefund, der WBT und den OAEs besteht.
Methoden: An der Studie nehmen Kinder und Erwachsene mit pathologischen Trommelfellbefunden teil. Im Rahmen der Routineuntersuchung werden folgende Messverfahren zusätzlich durchgeführt: Mehrfrequenztympanometrie (Sentiero Desktop, Path Medical), WBT (Titan, Interacoustics) und die Otoskopie mit einem Binokkularmikroskop unter zur Hilfenahme von PIET (xion).
Ergebnisse: Die Ergebnisse aus der laufenden Studie werden auf der Konferenz präsentiert.
Literatur
- 1.
- Whitton JP, Polley DB. Evaluating the perceptual and pathophysiological consequences of auditory deprivation in early postnatal life: a comparison of basic and clinical studies. J Assoc Res Otolaryngol. 2011 Oct;12(5):535-47. DOI: 10.1007/s10162-011-0271-6
- 2.
- Kraus F, Hackenberg S, Shehata-Dieler W, Hagen R. High-sensitivity FEES® with the professional image enhancement technology "PIET". Eur Arch Otorhinolaryngol. 2022 Jan;279(1):293-8. DOI: 10.1007/s00405-021-07067-y