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27. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Audiologie
und Arbeitstagung der Arbeitsgemeinschaft Deutschsprachiger Audiologen, Neurootologen und Otologen

Deutsche Gesellschaft für Audiologie e. V. und ADANO

19. - 21.03.2025, Göttingen

Präzise Evaluation der cochleären Länge unter Einsatz eines neu entwickelten Photon-Counting-Detektor-CT-Bildgebungsverfahren

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Kirsten Rak - Universitätsklinikum Würzburg, Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Würzburg, Deutschland
  • Björn Spahn - Universitätsklinikum Würzburg, Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Würzburg, Deutschland
  • Johannes Völker - Universitätsklinikum Würzburg, Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Würzburg, Deutschland
  • Jonas Enngert - Universitätsklinikum Würzburg, Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Würzburg, Deutschland
  • Jan-Peter Grunz - Universitätsklinikum Würzburg, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Würzburg, Deutschland
  • Henner Huflage - Universitätsklinikum Würzburg, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Würzburg, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Audiologie e. V. und ADANO. 27. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Audiologie und Arbeitstagung der Arbeitsgemeinschaft Deutschsprachiger Audiologen, Neurootologen und Otologen. Göttingen, 19.-21.03.2025. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2025. Doc152

doi: 10.3205/25dga152, urn:nbn:de:0183-25dga1526

Veröffentlicht: 18. März 2025

© 2025 Rak et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Im Rahmen der personalisierten Cochlea-Implantation (CI) nimmt die detaillierte Analyse der Cochlea eine Schlüsselrolle ein. Dies gilt insbesondere für die individualisierte Elektrodenauswahl sowie für den postoperativen anatomischen Anpassungsprozess. Die Photon-Counting-Detektor-Computertomographie (PCT) stellt ein neu entwickeltes bildgebendes Verfahren dar, welches sich durch erhebliche Vorteile gegenüber der konventionellen Computertomographie auszeichnet. Zu den wesentlichen Vorteilen zählt die Reduzierung der Strahlendosis sowie die Vermeidung von Metallartefakten. Im Rahmen der vorliegenden Studie wurde die Genauigkeit der perioperativen CDL-Messung durch die neue Technik evaluiert.

Materialien und Methoden: Für die Evaluation wurden zehn menschliche Felsenpräparate in einem PCT mit und ohne Einsatz der MED-EL flex 28-Elektrode mit einer klinisch anwendbaren Strahlendosis (27,1 mGy) sowie reduzierten Strahlendosen (7,6 mGy und 4,8 mGy) gescannt. Die postoperative Messung der CDL sowie die Evaluierung der Elektrodenfrequenzen wurden unter Zuhilfenahme der OTOPLAN®-Software sowie einer multiplanaren 3D-Rekonstruktion vorgenommen. Die erfassten Messwerte wurden zudem mit konventionellen Mehrschicht-Computertomografen (MSCT) sowie hochauflösenden Flat-Panel-Volumen-Computertomografen (fpVCT) mit sekundären Rekonstruktionen verglichen.

Ergebnisse: Die prä- und postoperative CDL-Messung mit der PCT in normaler Dosis wies im Vergleich zur fpVCT keine signifikanten Unterschiede auf. Es konnte jedoch festgestellt werden, dass beide Verfahren eine längere CDL als die konventionelle MSCT aufwiesen. Die postoperative Elektrodenfrequenzbestimmung wies eine ähnliche Genauigkeit auf wie die fpVCT und erzielte Ergebnisse, die die der konventionellen MSCT übertrafen. Die Dosisreduktion der PCT-Scans führte zu keiner Veränderung hinsichtlich der CDL-Messungen und der Genauigkeit der Elektrodenfrequenzbestimmung im Vergleich zu den Standard-PCT-Scans.

Zusammenfassung: Die mittels PCT durchgeführten CDL-Messungen weisen eine exzellente Genauigkeit auf und erweisen sich als mit fpVCT und sekundären Rekonstruktionen vergleichbar. Darüber hinaus weisen die Ergebnisse eine höhere Genauigkeit auf als die Messungen, die mittels klassischer MSCT-Technologie durchgeführt wurden. Die PCT ermöglicht hochpräzise Messungen bei gleichzeitiger Reduktion der Strahlendosis, wodurch sich vielversprechende Perspektiven für die Entwicklung von CT-Anwendungen mit geringer Dosis für die Analyse der Cochlea eröffnen.