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Evaluation der postoperativen Elektrodendetektion bei Cochlea-Implantaten: Vergleich von Röntgenaufnahmen und hochauflösender CT-Bildgebung in der OTOPLAN Software®
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Veröffentlicht: | 18. März 2025 |
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Die präoperative Planung und das postoperative Fitting in der Otochirurgie erfordern hochpräzise Bildgebungsverfahren, die traditionell auf hochauflösender Computertomographie (CT)-Technologie basieren. Eine neuere Funktion der otochirurgischen Software Otoplan® ermöglicht jedoch die postoperative Lagekontrolle der Elektrode anhand von Röntgenaufnahmen, was eine potenziell praktikablere Alternative darstellt. Ziel dieser Studie war es, die klinische Umsetzbarkeit und den diagnostischen Wert dieser Methode im Vergleich zur CT-Bildgebung zu untersuchen.
In einer retrospektiven Analyse wurden 20 klinische Bildgebungsdatensätze nach Cochlea-Implantation eingeschlossen, die sowohl Röntgenaufnahmen im Stenvers-Projektionswinkel als auch hochauflösende Scans der sekundären Rekonstruktionen des flat-panel volume CT (fpVCTSECO- Schichtdicke: 99 µm) enthielten. Die Position der Elektrodenkontakte innerhalb der Cochlea wurde in vier Szenarien analysiert: (I) manuelle Auswertung des fpVCTSECO (SECO Manuell = Goldstandard), (II) automatische Auswertung des fpVCTSECO (SECO Auto), (III) automatische Auswertung des fpVCTSECO mit Koordinatenkorrektur (SECO CC Auto), und (IV) automatische Auswertung des Röntgen Stenvers mit Koordinatenkorrektur (Stenvers CC Auto).
Die Ergebnisse zeigen signifikante Unterschiede in der Genauigkeit der Elektrodendetektion zwischen SECO Manuell und Stenvers CC Auto sowie zwischen SECO Manuell und SECO CC Auto. Hingegen waren die Ergebnisse von SECO Manuell und SECO Auto vergleichbar. Diese bezogen sich sowohl auf die Insertionstiefe (angular insertion depth) als auch auf die Frequenzen der Elektrodenkontakte.
Das CT-Bildgebung bleibt nach den uns vorliegenden klinischen Daten aufgrund seiner Genauigkeit der klinische Goldstandard und sollte, wenn verfügbar, der Röntgenbildgebung vorgezogen werden. Die festgestellten Unterschiede sind insbesondere für das „anatomy-based fitting“ von hoher Relevanz, da mit einer signifikanten Verschlechterung des Sprachverständnisses bei Verwendung der Frequenzkarten basierend auf Röntgendaten zu rechnen ist.