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27. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Audiologie
und Arbeitstagung der Arbeitsgemeinschaft Deutschsprachiger Audiologen, Neurootologen und Otologen

Deutsche Gesellschaft für Audiologie e. V. und ADANO

19. - 21.03.2025, Göttingen

Gradientenphasen der Transimpedanzmatrix als Indikator für die Insertionstiefe von Cochlea-Implantaten

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Florian Herrmann Schmidt - Universitätsmedizin Rostock, Rostock, Deutschland
  • Lichun Zhang - Universitätsmedizin Rostock, Rostock, Deutschland
  • Karsten Ehrt - Universitätsmedizin Rostock, Rostock, Deutschland
  • Wilma Großmann - Universitätsmedizin Rostock, Rostock, Deutschland
  • Robert Mlynski - Universitätsmedizin Rostock, Rostock, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Audiologie e. V. und ADANO. 27. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Audiologie und Arbeitstagung der Arbeitsgemeinschaft Deutschsprachiger Audiologen, Neurootologen und Otologen. Göttingen, 19.-21.03.2025. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2025. Doc069

doi: 10.3205/25dga069, urn:nbn:de:0183-25dga0698

Veröffentlicht: 18. März 2025

© 2025 Schmidt et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Insertionstiefe von Cochlea-Implantaten (CI) hat einen entscheidenden Einfluss auf die Klangwahrnehmung, da die endgültige Position der Elektroden bestimmt, welche frequenzspezifischen neuronalen Strukturen stimuliert werden. Die Slim-Straight-Elektrode von Cochlear ermöglicht eine variable Insertionstiefe, sodass der Chirurg während der Implantation individuell entscheiden kann, wie tief das CI eingeführt wird. Derzeit fehlen jedoch klare Orientierungspunkte, um festzustellen, wann die gewünschte Insertionstiefe erreicht ist. Die Transimpedanzmessung ist ein schnell durchführbares, elektrophysiologisches Verfahren ohne Strahlenbelastung, das möglicherweise zur Schätzung der Insertionstiefe geeignet ist.

Methode: Intraoperativ wurden Transimpedanzmessungen bei 39 Patienten durchgeführt. Aus der resultierenden Transimpedanzmatrix (TIM) wurde das Gradientenfeld ermittelt, und die Gradientenphasen wurden mit den postoperativ mittels radiologischer Bildgebung bestimmten Insertionstiefen korreliert.

Ergebnisse: Es wurde eine starke Korrelation (R=0.80) zwischen der Insertionstiefe und den Gradientenphasen festgestellt. Dabei zeigten insbesondere apikal-mediale Elektrodenpaare den größten Einfluss auf die Insertionstiefe.

Schlussfolgerung: Die intraoperative TIM ist eine effektive Methode zur Bestimmung der Insertionstiefe von CI-Elektroden. Dieses Verfahren bietet eine wertvolle Orientierungshilfe bei Elektrodenträgern mit variabler Einführtiefe, wie der Slim-Straight-Elektrode von Cochlear.