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27. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Audiologie
und Arbeitstagung der Arbeitsgemeinschaft Deutschsprachiger Audiologen, Neurootologen und Otologen

Deutsche Gesellschaft für Audiologie e. V. und ADANO

19. - 21.03.2025, Göttingen

Veränderungen der Transimpedanzen nach Rundfensterinsertion und Cochleoektomie im Zeitverlauf

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Luise Wagner - Universitätsklinikum Halle, Halle, Deutschland
  • Torsten Rahne - Universitätsklinikum Halle, Halle, Deutschland
  • Stefan Plontke - Universitätsklinikum Halle, Halle, Deutschland
  • Anna C. Kopsch - Universitätsklinikum Halle, Halle, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Audiologie e. V. und ADANO. 27. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Audiologie und Arbeitstagung der Arbeitsgemeinschaft Deutschsprachiger Audiologen, Neurootologen und Otologen. Göttingen, 19.-21.03.2025. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2025. Doc067

doi: 10.3205/25dga067, urn:nbn:de:0183-25dga0673

Veröffentlicht: 18. März 2025

© 2025 Wagner et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Impedanzen ändern sich nach der Aktivierung des Cochlea Implantates. Dies ist auch für die Transimpedanzmatrizen der Fall. Es ist bekannt, dass bei Cochlea Implantat TrägerInnen nach subtotaler Cochleoektomie deutlich veränderte Ausbreitungen des elektrischen Feldes im Vergleich zu Patienten mit CI nach einer Versorgung über einen Rundfensterzugang zu beobachten sind. Wie und ob sich dies im zeitlichen Verlauf nach der Operation verändert und unterscheidet ist bisher nicht systematisch untersucht.

Methoden: In einer retrospektiven Studie werden die Transimpedanzen von 20 PatientInnen nach Cochleoektomie an drei oder mehr Zeitpunkten über bis zu 5 Jahre analysiert. Ein Vergleich mit 20 CI PatientInnen nach Rundfensterinsertion erfolgt. Die Messung der Transimpedanzmatrix erfolgt mit Pulsweiten von 37 µs, Ladungen von 100 bis 110 CL, am Zeitpunkt T6 mit MP2 als Stimulations- und Aufnahmemodus. Analysiert werden Gesamtmittelwerte, Mittelwerte über apikale und basale Bereiche, sowie der prozentuale Abfall der Transimpedanz in unterschiedlichen cochleären Bereichen.

Ergebnisse: Bei CI-Tragenden mit CI-Insertion über eine Cochleoektomie waren über den gesamten Beobachtungszeitraum die mittleren Transimpedanzen niedriger als bei den Patienten mit regulärer CI-Insertion durch das runde Fenster. In der Rundfester-Gruppe sind im basalen Bereich im Laufe der ersten 2 Jahre ausgeprägte Verbreiterungen des elektrischen Feldes zu beobachten.

Schlussfolgerung: Zur Beurteilung der elektrischen Feldausbreitung muss die Operationstechnik und die Zeitspanne der Versorgung berücksichtigt werden. Es zeigte sich vor allem bei Patienten nach Rundfensterinsertion eine deutliche Veränderung des elektrischen Feldes im basalen Bereich der Cochlea. Ob daraus auch ein Rückschluss auf die Programmierung gezogen werden kann, ist in weiteren Studien zu untersuchen.