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26. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Audiologie

Deutsche Gesellschaft für Audiologie e. V.

06.03. - 08.03.2024, Aalen

Vergleich der Variabilität von Mittelohr-Übertragungsfunktionen und Freifeld-Hörschwellen

Meeting Abstract

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  • presenting/speaker Matthias Bornitz - TU Dresden, Medizinische Fakultät, HNO-Klinik, Dresden, Deutschland
  • Martin Koch - TU Dresden, Medizinische Fakultät, HNO-Klinik, Dresden, Deutschland
  • Till Moritz Eßinger - TU Dresden, Medizinische Fakultät, HNO-Klinik, Dresden, Deutschland
  • Marcus Neudert - TU Dresden, Medizinische Fakultät, HNO-Klinik, Dresden, Deutschland

Deutsche Gesellschaft für Audiologie e.V.. 26. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Audiologie. Aalen, 06.-08.03.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. Doc165

doi: 10.3205/24dga165, urn:nbn:de:0183-24dga1658

Veröffentlicht: 5. März 2024

© 2024 Bornitz et al.
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Gliederung

Text

Messungen von Mittelohr-Übertragungsfunktionen in Präparaten sind eine Standardmethode bei der Entwicklung von aktiven und passiven Mittelohrimplantaten. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sollen zum einen möglichst die Gesamtheit der tatsächlichen Variabilität der Mittelohren abdecken. Zum anderen erfordern die statistischen Analysen der Experimente in der Regel, dass die Präparate für die Population der nicht-pathologischen Mittelohren repräsentativ sind.

Es werden Datensätzen von Mittelohr-Übertragungsfunktionen (METFs) aus verschiedenen Laboren [1] den Daten von Freifeld-Hörschwellen [2] gegenübergestellt. Die METFs wurden mit zum Teil leicht unterschiedlichen Mess- und Auswertungsmethoden ermittelt. Für die METFs ist ein Bereich für die Population als zweiseitiges 95%-Toleranzintervall angegeben. Die Daten der Freifeld-Hörschwellen enthalte u.a. verschiedene Perzentilwerte (P1, P5, … P95, P99).

Der für die METFs angegebene Bereich ist insgesamt deutlich größer als ein vergleichbarer Bereich der Freifeld-Hörschwellen. Allerdings gibt es bei den METFs zum Teil deutliche Unterschiede zwischen den verwendeten Mess- und Auswertungsmethoden. Die messtechnisch bedingte Variabilität scheint bei Messungen am Präparat größer zu sein als bei audiologischen Messungen. D.h. die tatsächliche Variabilität wird wahrscheinlich geringer sein als eine in Messungen an Präparaten ermittelte Variabilität. Das bedeutet im Umkehrschluss allerdings nicht, dass audiologische Messungen bei Mittelohrrekonstruktionen weniger Variabilität aufweisen, da Randbedingungen (wie der Zustand des Untersuchungsobjektes) in Untersuchungen am Präparat meist viel genauer kontrollierbar sind.


Literatur

1.
Koch M, Eßinger TM, Maier H, Sim JH, Ren L, Greene NT, Zahnert T, Neudert M, Bornitz M. Methods and reference data for middle ear transfer functions. Sci Rep. 2022 Oct 14;12(1):17241. DOI: 10.1038/s41598-022-21245-w Externer Link
2.
Kurakata K, Mizunami T, Matsushita K. Percentiles of normal hearing-threshold distribution under free-field listening conditions in numerical form. Acoustical Science and Technology. 2005;26:447-9. DOI: 10.1250/ast.26.447 Externer Link